Scheiße man, ist das wieder ein fettes Teil geworden! Die Rede ist von den Slam Veteranen um Devourment, die sich hier mal ganz locker nach sechs Jahren der Zurückhaltung auf eindrucksvolle Art und Weise an der Front zurückmelden. Dass "Obscene Majesty" ein derber Genickschuss werden würde, daran hatte ich keinen Zweifel. Aber dass das Resultat derart intensiv ausfällt, überrascht auch mich ein wenig. Devourment sind scheinbar in der Form ihres Lebens und haben in den letzten Jahren bestimmt rostige Nägel und kleine Kinder gefressen, denn von Beginn an wird vorbildlich die Keule geschwungen. Die etwas dumpfe Produktion passt wie die Faust auf das Auge und mörderische Blastparts zerfetzen bereits im Opener "A Virulent Strain Of Retaliation" jegliche Hoffnung auf Erbarmen. Scheiß drauf, so hat brutaler Slam Death Metal zu klingen! Jawohl, die Typen rechnen mit der gesamten Szene ab und scheinen einem unbezwingbaren Bollwerk gleich, abermals die Spitze an der Front der musikalischen Extreme zu übernehmen. Das wirklich Brutale an dieser Scheibe, ist der Fakt, dass bei "Obscene Majesty" von Anfang bis Ende gnadenlos durchgeballert wird. Die schweren Parts haben natürlich auch ihren Bestand, aber das Wutlevel ist hier derart angestaut, dass sämtliche Neider verstummen werden- sollten sie auch, denn hier wird nicht geeiert, sondern in die Hände gespuckt. "Arterial Spray Patterns" lässt eure Ohren bluten und einer Walze gleich, so dürfte spätestens das folgende "Profane Contagion" die Spreu vom Weizen getrennt haben. Einfach Wahnsinn, zumal zu keinem Zeitpunkt geschwächelt wird.
Gore, Tod und Verstümmelung sind die gewohnten Zutaten im zerstörerischen Schaffen der US Knüppler, die mit "Obscene Majesty" die Konkurrenz lässig in Grund und Boden treten und sämtlichen Weicheiern da draußen die Fresse polieren. Vergesst die mittelmäßigen Wertungen von Schreiberlingen, die in ihrer Freizeit femalen Rotz und ekliges Humpa Pumpa Geträller mit Löffeln fressen! Devourment sind zurück, und zwar verdammt massiv, einschüchternd und mit einem der bislang stärksten Alben des Jahres 2019. Für mich das Album des Monats!
Artikelbild Copyright: Relapse Records
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10/10