BEHATRED – Blood Stool

Necropsy Records aus Brasilien gibt es nun seit drei Jahren und bislang wurde pro Jahr auch nur eine Veröffentlichung spendiert. Und auch die brasilianische Szene hat so manch Knüppler im Wald, die es auch vorzüglich verstehen, zu schreddern, auf das die Späne sonst wie fliegen. 2017 waren jedenfalls die dort beheimateten Behatred an der Reihe, deren Ideen auf wahnhaften Dingen wie Verstümmelung und anderweitigen Horror Schund beruhen. Die durchgeknallten Typen auf dem Artwork lassen jedenfalls schon einmal nichts Gutes verheißen, was Freunde und Liebhaber der Slam Szenerie natürlich anders bewerten. Logisch, zu Beginn wird gleich mal mit etwas scharfschneidigen Werkzeug gespielt, ehe es gilt, sich mit dem musikalischen Fundament zu befassen. Die saubere Produktion ist dabei nicht schlecht ausgefallen, "Blood Stool" wäre aber im fetteren Gewand garantiert noch besser gekommen. Dies trifft gerade auf die gelegentlichen Riffparts zu, die so zwar sicherlich die Abwechslung anheben, aber eben auch irgendwie kraftlos verpuffen. Schneid für starke Kost kann man den Musikern nicht absprechen, die sich hier trotz alledem sicherlich viel Mühe gegeben haben. Aber das bringt eben nicht viel, wenn der Druck fehlt und man nicht das geliefert bekommt, was man insgeheim erwartet hat. Schade.

"Blood Stool" ist handwerklich ein ordentliches Album, aber mangelnde Durchschlagskraft und fehlender Biss drücken den Gesamteindruck ohne Frage. Aber Behatred stehen erst am Anfang, und wenn man sich auf seine Stärken besinnt, und in Zukunft ordentlich Wucht reinschmeißt, dann kann es eigentlich nur noch aufwärts gehen. Also ran an den Speck!

Artikelbild Copyright: Necropsy Records

  • 6/10
    Gesamtwertung - 6/10
6/10

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