Ein Werk, welches komischerweise erst beim zweiten Anlauf bei mir zündete, ist diese Angelegenheit, welche sich aber im Nachhinein als richtig gut mausert. "Deserted" nennt sich das neue Album von Gatecreeper, die nun damit den erwarteten Nachfolger zum Debüt nachschieben, der mir allerdings nicht bekannt ist, weshalb ich auch keine Vergleiche dazu benennen kann. Fakt ist aber, dass Gatekeeper ein Werk eingeschustert haben, welches mit einer ordentlichen Portion an Schwere bestückt wurde. Dies sorgt anderseits für einen recht eingängigen Eindruck, wobei aber ebenso zahlreiche melodische Parts ihre Verwendung finden. Beispiele sind dafür genug vorhanden, seien es nun das allmächtige "From The Ashes" oder aber "Sweltering Madness", Gatecreeper verstehen es durchaus, den Hörer damit an der Stange zu halten. Hier eine Ladung mit Groove, da mal an Tempo gewonnen und eine räudige Stimme dazu, lassen "Deserted" auf Anhieb interessant wirken, die mit "Absence Of Light" auch eine komplett träge Nummer aufzeigen. Also diesen Weg sollte die Band unbedingt beibehalten, vor allem was die lebendigen Solo-Parts angeht, welche immer wieder verzücken können. Als reine Todesblei Nummer geht übrigens "Ruthless" durch, treibend und mitreißend, und wer "Deserted" ein paar Mal verinnerlicht hat, dann wird diese Angelegenheit auch zu schätzen wissen.
Irgendwo in der Schnittmenge von Entrapment, Asphyx und ganz frühen Amorphis (zumindest was die melodischen Gitarrensolis angeht) könnte man "Deserted" einordnen, ein spielerisch ordentliches Death Metal Werk, welches unter Garantie seine Freunde finden wird. Wer sich diese Mixtur mit einem Schuss Schweden Death vorstellen kann, der sollte sich dieses Teil ruhig mal einverleiben.
Artikelbild Copyright: Relapse Records
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8/10