Schon das Mangalastige Artwork suggeriert hier den Eindruck, es mit einer irgendwie nicht alltäglichen Veröffentlichung zu tun zu haben, und der Name Ayakasi Kagura dürfte auch hierzulande ehr unbekannt sein. Dahinter verbirgt sich ein gewisser Soichiro Nakamura und ein Member von der sicken Goregrind Band Urobilinemia. Da kann man natürlich davon ausgehen, dass "Kikoshi Meshi Tamae" keine Klänge zum Blumen pflücken beinhalten wird, welches übrigens in Kooperation von Stillbirth Records und Gore House Productions vertrieben wird. Der Vorgänger "Zan Kyo" barg seinerzeit Prügel Death Metal, und nun gilt es zu schauen, inwieweit das japanische Duo heute agiert. Los geht es aber erst einmal mit einem recht lang gezogenen Intro, ehe Butter bei die Fische kommt. Ayakasi Kagura sind sich treu geblieben und steuern auch in diesem Werk mit ihrem Manga bezogenen Brutalo Death Richtung Bekanntheit. Auffallend ist hierbei die sehr saubere Produktion und auch die Tatsache, dass man klebrigen Kaugummi gut beherrscht. Das lange "Ju On" gibt da ein prima Beispiel ab, wo Schwerfälligkeit einen überaus prägenden Part einnimmt und spielende Gitarrenparts wohltuend für Melodie sorgen. Zudem sind druckvolles Schlagwerk und schneidende Riffparts ein weiterer Garant für ein deftiges Resultat, welches im Laufe der Zeit immer besser funzt. Der anfangs mir etwas suspekte Eindruck wird tatsächlich schnell weggeblasen, offenbart sich "Kikoshi Meshi Tamae" doch als astreine Prügelscheibe. Abwechslung ist den beiden Burschen auch kein Fremdwort, denn immer wieder wird das Ganze durch interessante Breaks und Blastparts aufgelockert, was am Ende eben auch unausweichlich dazu führt, dass sich das Ding mit einem Affentempo ins Hirn frisst. Auswürfe wie "Zeku" oder "Gogen No Kai" stellen hervorragende Munition dar, der Gesang im Titeltrack ist zwischenzeitlich mal etwas 'komisch', was sich später noch mal wiederholen wird. Am meisten überzeugen können mich am Ende die lebendigen Blastparts, die den Jungs einfach herrlich ins Gesicht stehen und mit denen man dahergelaufenen Wimps ordentlich den Arsch versohlen kann. Da verkommt ein 'normaler' Death Metal Track ("Sokonashi Numa") schon fast zu einer langweiligen Nummer.
Eine ordentliche Spielzeit, herrliche Ballerei und mutig anmutende Gesangsparts sind mitunter Punkte, die es bei "Kikoshi Meshi Tamae" zu benennen gilt, einer teils überaus interessanten Angelegenheit, die mitunter verdammt fett knallt. Wer auf Brutalo Mucke steht und auch mal etwas über den Tellerrand grinsen will, der sollte mal dieses Album checken.
Artikelbild Copyright: Stillbirth Records
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8/10