Untethered stammen aus NRW und zocken Slamming Deathcore. Das hier vorliegende Werk ist dabei auch der offizielle Einstand der Burschen, auch wenn es sich dabei um ein recht kurzweiliges Stück handelt. "Daddy Issues" birgt sieben Nackenschläge, die durch eine ordentliche Produktion ihre Flankierung finden, und neben feiner Gerberei auch immer mal durch zähe oder melodische Passagen verfeinert werden. Die Artikulierung ist entsprechend dem Deathcore ausgefallen, was für variable Muster im gutturalen Bestand sorgt und für Unterstützung sorgt mitunter Lukas Swiaczny von Stillbirth. Auffallend ist hierbei auch mal ein Zwinkern in die Richtung von ehr untypischen Einwürfen, wie etwa beim Anfang von "Sacrifice". Und wenn die Jungs so richtig Bock auf gewisses Gefranze haben, dann kommt dabei ebenso ein gewisser Tech-Death Einschlag zum Vorschein. Da wir gerade bei der Titelnennung sind, was zum Geier bedeutet eigentlich das kaum aussprechbare "Lutbapwlybtitaettf"? Ja ok, Zunder ist auf der Scheibe vorhanden, was Liebhaber der gepflegten Brutalität ohne Zweifel erfreuen wird, zumal mit "Anal Consequences" auch ein richtig feiner Brecher vorhanden ist. Dennoch muss aber auch gesagt werden, dass Untethered keine außergewöhnliche Mahlzeit würgen, was man in dem Sektor aber auch nicht zwingend erwarten sollte/kann. Dafür gibt es mittlerweile einfach zu viele ähnlich geartete Kumpels, wobei trotzdem erwähnt werden soll, dass die Musiker hier qualitativ ein sauberes Brett hobeln.
Fazit: "Daddy Issues" ist ein solides ordentliches Prügel/Deathcore Werk, welches zweifelsfrei seine Hörer finden wird. Wenn man zukünftig verstärkt auf einen eigenen Stil bauen kann, dann gilt es Untethered im Auge zu behalten, die mit Inherited Suffering ein starkes Label im Rücken haben.
Artikelbild Copyright: Inherited Suffering Records
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7/10