Was einst als brutale Death Metal Combo ins Leben gerufen wurde, hat seinen Stil mittlerweile etwas in die Slam Ecke verfrachtet, ohne allerdings so wirklich einen Bruch damit vollendet zu haben. Die Rede ist von Purulence, deren Heimat in England ist und die auch schon ein paar Jährchen am Klöppeln sind. Bei "Autophagy" handelt es sich mittlerweile um den dritten Longplayer, mit dem man unter Inherited Suffering Records versucht, Unruhe zu stiften. Purulency scheinen auf Krawall gebürstet, denn zahm klingt anders. Mit einer ordentlichen Spieldauer ausgestattet, so gibt es jetzt fett was auf die Glocken, denn wer meint, hier auch mal ein Päuschen serviert zu bekommen, der kann sofort die Fliege machen. Purulence haben Eier und ziehen hier ihr Ding durch, wobei ein Typ von Malodorous bei "Flayed By The Solar Winds" mitmischt. Der Name ist Programm und weil ich gerade dabei bin, so soll auch Chainsaw Castration benannt werden, wie anhand von "Cognitive Dissonance" zu erfahren ist. Was sich auf dem Album bemerkbar macht, ist ein dezenter Sci-Fi Bezug, welcher in kurzen und gut versteckten Parts grassiert, und selbstverständlich darf zudem davon ausgegangen werden, dass die Frontsau den kompletten Mageninhalt auswirft. Kernige Blastparts finden ihren wohldosierten Einsatz, aber auch das schwer anmutende "Unfound" hat hier seinen Reiz, welches schön brachial den Boden umpflügt. Weniger Tempo kann also manchmal auch mehr sein, wobei diese gewisse Trägheit der Truppe gar nicht mal schlecht steht.
"Autophagy" steht für ein fett produziertes Werk, welches seine Bestückung mittels Schwere und Sperrfeuer findet und Freunde der gehobenen Ballerei befriedigen dürfte. Brutalo Freaks vorgetreten!
Artikelbild Copyright: Inherited Suffering Records
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8/10