NORDVARGR – Daath

Henryk Björkk, der nordische Recke, ist mit einem neuen Nordvargr Album aufgeschlagen, welches im gleichen Zeitraum aufgenommen wurde, wie das aktuelle Mz.412 Werk. Vielleicht ist dies auch ein Grund dafür, wieso "Daath" etwas anders ausgefallen ist, wie ich es erwartet habe. Aber halt! Das meine ich im positiven Sinne, denn der gute Mann geht hier weit bedrohlichere und harschere Klänge, als wie dies in der Vergangenheit der Fall war. Düstere Ambientschwaden sind nämlich in den Hintergrund geraten, regiert der Musiker doch nun vielmehr im harschen Industrial, wobei besonders die wunderbar fiese Artikulierung eine hervorragende Flankierung bildet. Die schwer im Magen liegende Percussion verleiht der Angelegenheit ordentlich Wuchtigkeit, und glaubt mir, "Daath" klingt verdammt finster. Titel wie etwa "Death Closes The Gates Of Time And Opens Those Of Eternity" schüren dabei die Neugier, und irgendwie hat es da den Anschein, Nordvargr führe eine Art Befreiungsschlag aus- "Daath" ist nämlich in der Tat das wohl agilste Werk des Schweden, der damit ohne Zweifel Freunde von Trepaneringsritualen und Mz.412 definitiv auf seine Seite ziehen wird. "Invocation Of The Unseen" spendet dann doch etwas Verschnaufen, wobei aber selbst dieser stimmige Batzen kein Licht am Horizont bietet. Stimmig und rhythmisch geht der Trip weiter, tief hinab in dunkle Katakomben, wo sich hallende Apparaturen und finstere Blicke aus der Ferne zu erkennen geben.

Ohne zu übertreiben, so würde ich jetzt behaupten, dass "Daath" eines der besten Werke von Nordvargr geworden ist. Bedrohlich und gnadenlos überrollend, so präsentiert sich der Schwede, dessen schaurig böser Auswurf wohl noch einige Zeit mein Hirn martern wird. Unbedingt antesten!

Artikelbild Copyright: Cyclic Law

  • 9/10
    Gesamtwertung - 9/10
9/10

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