SCALPTURE – Eisenzeit

Scalpture stammen aus dem Umfeld von den großartigen Evoked und verstehen es mit dem vorliegenden Teil ein ordentliches Feuer zu entfachen. Mit "Eisenzeit" haben die Burschen nämlich eine Scheibe geschmiedet, die sich thematisch mit dem I. Weltkrieg befasst und mit einer fetten Soundwalze ausgestattet wurde. Dabei zocken die Jungs feinen Death Metal, der bei aufgedrehtem Regler erstaunlich schnell in die Rind geht und fraglos seinen Einfluss aus skandinavischen Gefilden bezieht. Aber Scalpture sind alles andere als eine Kopie, denn eigene Ideen sind zur Genüge vorhanden. Neben dem brachialen Fundament, so finden ebenso melodische Parts ihren Einsatz, was "Eisenzeit" gut zu Gesichte steht, und wenn eine fette Nummer wie "Und Ehre Ist's" um die Ecke kommt, dann leuchten meine Augen als Totenmond Liebhaber umso mehr. Nicht minder fett bricht die "Hinterlandsymphonie" aus ihrer bisherigen Deckung, bereit das Schlachtfeld noch mal neu aufzumischen, ehe der Titeltrack aufzeigt, dass Scalpture auch im schweren Gewand richtig fett klingen. Pulver verschossen? Nee, denn mit "Of Daredevils And Doughboys" lauert eine weitere Granate auf ihre Entschärfung, wo ein fettes Schlagwerk prägende Flankierung bietet und man abermals die Bestätigung findet, dass Scalpture wirklich so einiges auf der Pfanne haben.

Scalpture haben auf "Eisenzeit" wirklich ein paar feine Brecher platziert, wuchten sich dank der starken Produktion bemerkenswert ins Rampenlicht und bekommen hoffentlich auch die Aufmerksamkeit, die ihnen mit dem Album auch gebührt. Was bleibt ist richtig starker Death Tabak aus deutschen Landen, der zugleich ein erstes Highlight im neuen Jahr darstellt. Kaufen!

Artikelbild Copyright: FDA Records

  • 9/10
    Gesamtwertung - 9/10
9/10

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