Uih, was für eine geborene Hässlichkeit. Die Truppe mit dem komischen Bandnamen ist hier scheinbar auf Krawall gebürstet, denn satte siebzehn Jahre nach der Gründung kommt nun der erste Longplayer zum Einsatz, der sicherlich vielen Leuten ordentlich aufstoßen wird. Weder Black Metal, noch Death Metal, und dennoch in seiner Form überaus Extrem- anders kann man "Abrahamic Godhead Besieged By Adversarial Usurpation" nicht benennen, wo Schutt und Asche auf den Hörer einprasseln und die Typen zudem noch unverfroren mit Elementen aus den Bereichen Power Electronics und Noise kopulieren. Der daraus resultierende Bastard ballert verächtlich acht, mitunter recht verwirrend anmutende, Genickschüsse aus der Flinte, die sich in der Tat gewaschen haben. Ist das Kunst, oder kann das weg? Keine Ahnung, auf jeden Fall strotzen die Titel enorm mit Andeutungen ("Exterminate The Tetragrammaton"), die wohl in die Ecke von Magie und Religion deuten, und auf dem Artwork gibt man sich zudem mystisch und geheimnisvoll.
Ein endloser Wirbel aus Chaosmagie, ritueller Inbrunst und aufrichtiger Wut. Ein Album, dass chaotisch zu einer wirbelnden, jenseits der Kakophonie schwellenden hyper-satanischen Hysterie verschmilzt.
Ja, das trifft es in etwa auf den Punkt, den schön klingt anders. Ehrlich gesagt, kann man sich durchaus an dieses Inferno gewöhnen, auch wenn die Krachwände zu keiner Zeit am abflauen sind. Nyogthaeblisz kennen keine Gnade und das Schlagwerk mit seinen Blastbeats fegt sämtliche Zähne aus der Kauleiste, wobei mit differenzierteren Aufbauten vielleicht sogar mehr drin gewesen wäre. Die etwas flache Produktion stört dabei ehr weniger, aber der chaotische Aspekt macht das Hören auf Dauer auch nicht unbedingt leicht, zumal das anfangs vielleicht sprachlos machende Gezwirbel auf Dauer auch leider etwas an Reiz verliert. Extrem in allen Belangen, so dürfte diese Scheibe fraglos eine der derbsten sein, die bislang unter Hells Headbangers veröffentlicht wurde, und unter Extremisten für Jubelschreie sorgen- fernab des Mainstream gebären diese Typen aus Texas hier eine wahrlich eklige Nachgeburt. Vorsicht ist also angesagt, denn hier wird sich so mancher die Finger verbrennen!
Artikelbild Copyright: Hells Headbangers
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6.5/10