Eine ranzige Goregrind Suppe schwappt aus dem sonnigen Italien herüber, wobei das vorliegende Ding auch das bislang einzige Tondokument von Cadaver Cum ist, in welchem Dinge wie Totschlag und Folter abgehandelt werden. Der Trip beginnt auch gleich mal mit einem schundigen Einspieler, ehe es auf eine Berg- und Talfahrt geht, wo rasante Blastparts und ebenso getragene Passagen ihre Verwendung finden. Ohne Frage ist "Horrifying Repugnance" ein kerniges Goregewitter, welches selbstverständlich von gurgelnder Artikulierung flankiert wird und Freunden des guten Geschmackes kräftig ans Knie pisst. Aber von einer sinnlosen Schepperorgie kann keinesfalls die Rede sein, denn bei Cadaver Cum ist definitiv Abwechslung im Schuh, die durch teils markante Riffparts ("Overpowering Stench"), irgendwie zäh anmutende Momente ("Total Submission Of An Abused Teenage Girl"), und gar melodische Gitarrensolos manifestiert wird. Gurgelüberflieger wie "Torture!" oder "Anal Fistfuck Evisceration" dürfen da nicht fehlen und wenn es dem Urheber zu sehr in der Hose drückt, dann wird ein "Despair!" mal ganz locker in 17 Sekunden runtergebrettert. Aber keine Bange, geht "Horrifying Repugnance" doch fast eine gute Stunde, weshalb hier lange die Fetzen fliegen und jede Menge zu erkunden ist. Sicherlich ein stilistischer Einfluss sind dabei Regurgitate, wobei man auch deren leckeren "Fecal Freak" Track coverte. Auch Mixomatosis müssen da herhalten. Anhand der diversen Einspieler gehe ich jetzt auch mal davon aus, dass der gute Mann ein Freund von Schundstreifen ist, was für eine Gorescheibe natürlich essenziell sein dürfte.
"Horrifying Repugnance" steht letztendlich nicht nur stilistisch, sondern vor allem auch lyrisch für Gore, beziehungsweise einen großen Haufen abartiger Gedanken. Was bleibt ist eine vergorene Brühe, wo Fett, Dreck, faulendes Fleisch und allerlei Körperflüssigkeiten eine stinkende Magenfüllung ergeben. Mahlzeit!
Artikelbild Copyright: Cadaver Cum
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7.5/10