HYPERCAN – Dictated Identity

Genau. Wir kommen aus Indonesien, also machen wir einfach auch das, was schon fast eine Art Tradition im Lande ist- wir zocken brutalen Death Metal! Ja, es ist wirklich unglaublich, dass auch dieser Vertreter dort seine Heimat hat, aber im Gegensatz zu den zahlreichen Kollegen schon weit länger aktiv ist. Dafür, dass die Wurzeln der Truppe schon gute fünfzehn Jahre zurückzuverfolgen sind, so hat man sich bislang aber auch schwer zurückgehalten. Lediglich diverses Demos und eine Single kann man verbuchen, mit "Dictated Identity" kommt zwar auch nur wenig Stoff zum Vorschein, aber immerhin ein Lebenszeichen. Vielleicht ist dies ja aber auch der erste Schritt, um aus dem Schatten hervorzutreten, denn die fünf Stücke sind alles andere als von schlechten Eltern. Man merkt den vier Burschen ihre Spielfreude regelrecht an, die immer wieder variable Strukturen in das Geschehen werfen, was in dieser Angelegenheit mitunter auch an Kumpels wie Hell Skuad gemahnt. Ganz in der indonesischen Tradition, so schustert man sich durch das komplette Werk, wobei der letzte Track eine Live Version und der erste ein Intro gebieten. Bleiben also lediglich drei richtige Auswüchse, an welchem man allerdings dennoch ein gewisses Potenzial erkennt.

Der indonesische Untergrund brodelt, dampft und brennt ohne Ende, interessanterweise hat man aber dort auch ein qualitativ recht starkes Fundament. Hypercan sind fraglos ein kleiner Teil davon, geizen allerdings auf "Dictated Identity" mit Inhalt.

Hypercan agieren in diesem Fall nicht ganz so guttural und abgedroschen, wie ähnliche Konsorten, sondern haben trotz kerniger Umsetzung Struktur und Ideen im Gepäck. Gerne würde ich die Wertung noch einen Punkt höher setzen, aber dafür wird hier leider zu wenig an Quantität geboten. Wenn mal ein Longplayer um die Ecke poltert, dann sehen wir weiter.

Artikelbild Copyright: Brutal Mind

  • 7/10
    Gesamtwertung - 7/10
7/10

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