KANDARIVAS – Grind Surgical Shrine

Unkonventionellen Grindcore aus Japan bekommt man auch nicht alle Tage um die Ohren gefleddert, aber Kandarivas scheinen nicht gewillt, es dabei auch zu lassen. Vielmehr haben die Jungs hier ein schön deftiges Grindcore Teil eingeballert, mit dem man sich absolut nicht hinter der Konkurrenz verstecken braucht. Eigenen Angaben zufolge ist man dabei der experimentellen Seite nicht abgeneigt und das Schlagwerk beruht auf traditionell japanischen Taiko-Trommeln, wobei man auch zu Beginn gleich mal etwas exotisch damit anmutet. Ist aber erst mal nur Sekundensache, denn "Grind Surgical Shrine" beherbergt ein überaus druckvolles Gewitter, wo knallharte Brecher wie "Kocho" oder "Sabotage" ein absolutes Schlachtfeld hinterlassen. Die Produktion killt in dieser Angelegenheit wirklich alles, weshalb eine enorme Durchschlagskraft zum Ausdruck findet. Und ja, experimentelle Abneigung kann man da keinesfalls unterstellen, zeigt doch speziell "Fuminijire" eine solche Seite auf. Eigentlich ist es zudem auch so, dass alle Stücke killen, denn auch "Neck Up" oder das folgende "Hakikudashi" bilden keine Ausnahme, weshalb mich die Truppe auch recht unvorbereitet überrascht hat.

Mit fetten Gitarren und intensiver Wucht geht es voll ans Eingemachte. Wer da nicht aufpasst, wird bei aufgedrehtem Regler schnell den Konflikt mit den netten Nachbarn heraufbeschwören. Aber egal, dieses Teil ist es wirklich wert, denn wer der Meinung ist, Japaner wären zartbesaitete Wesen, der sollte unbedingt die Konfrontation mit Kandarivas suchen.

"Grind Surgical Shrine" ist leider nur eine EP, weshalb man lechzend darauf warten muss, bis Kandarivas endlich einen Longplayer einmetzeln. Wenn es mal soweit sein sollte, dann bin ich definitiv dabei, denn eine solch kraftvolle Formation hört man wirklich nicht alle Tage. Einfach nur fett!

Artikelbild Copyright: Kandarivas

  • 9/10
    Gesamtwertung - 9/10
9/10

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