Wenn man sich das vorliegende Werk verinnerlicht, so zielt man nicht unbedingt darauf, dass Solothus aus Finnland stammen. Die Burschen zocken nämlich ein Brett, welches dem Doom Death Metal zu zuordnen ist und vom Klang nicht gerade typisch skandinavisch ausgefallen ist. "Realm Of Ash And Blood" ist aber dafür nicht nur schön schwer, sondern auch ziemlich fett ausgefallen, wo teils der Blei regiert, und Raserei die Ausnahme bildet. Dafür zeigt man ein Gespür für Melodie und Atmosphäre, wobei aber irgendwie mit dem Opener meine Anlaufschwierigkeiten habe. Bei den folgenden "The Watcher" und "The Gallow's Promise" werfen die Buben dafür aber alles in die Schale, denn hier zeigt sich die wahre Größe der Band, die da schon fast so etwas wie melancholische Momente aufzeigt. Der Grad an Lebendigkeit steigt und auch gesanglich wird es richtig interessant- das ist definitiv der richtige Weg! Ein "Last Breath" bringt den Hörer dann erst einmal wieder etwas auf den Boden, ehe abermals eine Portion an Schwärze aus den Boden kriecht, wobei "Below Black Waters" den Grad der einfachen Struktur schon recht ordentlich ausreizt.
Solothus gehen auf ihrem dritten Longplayer einen guten Weg, was die Kopulation zwischen Doom und Death angeht, dürfen in Zukunft aber auch gerne das Pedal etwas mehr bearbeiten. Mit "A Rain Of Ash" zeigt man am Ende nämlich auf, dass sich ein kleiner Grad an Lebendigkeit keinesfalls negativ äußert.
"Realm Of Ash And Blood" wird ohne Zweifel seine Hörer finden, und sollte vor allem Freunden von Bands wie Runemagick und alten My Dying Bride zusagen. Die Finnen sind auf einem guten Weg und wer mit genannten Bands etwas anfangen kann, der wird um "Realm Of Ash And Blood" nur schwerlich einen Bogen machen können.
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7/10