Zwei EPs haben die deutschen Nekrovault bislang bewerkstelligt, die nun mittels "Totenzug: Festering Peregrination" eine schwere Ramme ins Schlachtfeld werfen. Nekrovault zocken Death Metal, der morbide und recht malmend umgesetzt wurde und aufgrund dessen mit einem enormen Grad an Wuchtigkeit aufwartet. Und vielleicht liegt ja auch gerade in der Schwere das wahre Potenzial der Burschen, denn auf Dauer gesehen, so vermag das Vollwerk manch unvorsichtige Seele ganz schnell in einen finsteren Strudel zu ziehen. Von einem langsamen Werk kann jedoch dennoch kaum die Rede sein, denn mitunter wird die Schießbude ordentlich malträtiert, aber ohne dabei in den Krawall Bereich zu driften. Aufgelockert durch diverse Gitarrenspiele und liebäugelnd in Richtung Doom, so gilt es sich bis zur Mitte zu graben, ehe mit "Serpentrance" ein kurzes Durchatmen gewährt wird. Wirklich leichter wird es damit aber nicht, denn schnell wird man dank des folgenden "Basilisk Fumes" abermals von roher Schwärze umnebelt, ehe Nekrovault mit dem Rauswurf "Eremitorium" noch mal alle Register ziehen, wo sich die Truppe in diesem Fall auch von ihrer variabelsten Seite zeigt.
Die Kombination aus roher Kraft und innewohnender Atmosphäre ist Nekrovault auf ihrem ersten Album recht gut gelungen, welches seine Wirkung am besten bei aufgedrehtem Regler entladen kann, und im Kern ein wahrhaft zerstörerisches Potenzial verfügt. Weit entfernt vom 08/15 Death Metal Gewichse, so hat man hier scheinbar schon seinen eigenen Stil gefunden, was natürlich begrüßenswert ist.
Nekrovault zelebrieren auf "Totenzug: Festering Peregrination" eine fraglos dunkle Messe, haben für meinen Geschmack aber trotzdem noch etwas an Luft. Ein starkes Album ist das Ding aber auf jeden Fall, welches aufgrund seiner deftigen Produktion sofort funzt, und im Lauf der Zeit immer mehr überzeugen kann.
Artikelbild Copyright: Van Records
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8/10