RIPPED TO SHREDS – Luan

Lose basierend auf einem alten chinesischen Märchen zum Thema Krieg, so melden sich Ripped To Shreds mit ihrem zweiten Longplayer an der Front zurück. Die 2016 ins Leben gerufene Truppe zockt recht lebendigen Todesblei, mit welchem man hin und wieder an der Schwelle zum Grindcore steht, das Ganze aber dennoch überaus gefestigt präsentiert. So erwartet den Hörer teils eine Mischung aus melodischen Gitarrenläufen und kernigem Gebolze ("White Bone Spirit") und wenn man sich die Mühe macht, Groove und Schmackes in die Sache einzubringen, dann kommt im Resultat ein guter Kracher der Marke "Eight Immortals Feast" zum Vorschein. "Throes Of A Dying Age" mutet hingegen ehr schwerfällig an, wobei es aber auch den Anschein hat, dass Ripped To Shreds vielmehr im gehobenen Tempo ihre Stärke haben. Manchmal gemahnt die Sache sogar etwas an Terrorizer, was allerdings keinesfalls als direkter Vergleich gewertet werden kann/soll. Ripped To Shreds haben den Bogen nämlich irgendwie noch nicht raus...

Auch wenn man unter der Flagge von Ripped To Shreds keine Abrissbirne spendiert bekommt, so sind zwar gute Ideen vorhanden, die aber anderseits auch die Waage mit leicht chaotischen Passagen halten müssen. Kein leichtes Unterfangen, wenn man auf Dauer nicht wirklich gefesselt werden kann, denn das ständige Pendeln zwischen Einheitsbrei und ansprechender Gitarrenarbeit fordert logischerweise auch seinen Preis.

"Luan" steht letztendlich für solide Hausmannskost, die sicherlich für skandinavische Death Metal Nerds von Interesse sein dürfte. Allerdings fehlt in der Angelegenheit irgendwie das gewisse Etwas, denn auch nach mehreren Durchläufen bleibt am Ende leider nicht wirklich viel hängen. Gute Ansätze finden lediglich kurz Beachtung, ehe man wiederholt im herkömmlichen Mittelmaß versackt und deshalb auch kaum für einen Aufschrei sorgt.

Artikelbild Copyright: Pulverised Records

  • 6/10
    Gesamtwertung - 6/10
6/10

Kommentare sind deaktiviert