Aus New York schwappt nun dieses Biest auf unseren Kontinent, wo angeschwärzter Doom/Death Metal auf der Tagesordnung steht. Funeral Leech sind eine noch rechte junge Truppe, die bislang ein Demo und eine Single bewerkstelligt haben, und nun mittels "Death Meditation" ihren offiziellen Einstand gebären. Was da im Resultat aufgewirbelt wird, das kann sich durchaus hören lassen, denn schwerwiegende Momente duellieren sich mit vehementer Dunkelheit, was natürlich für die Thematik Tod ein entsprechender Nährboden ist. Sechs längere Stücke warten hier auf den Totengräber, der durch modrige Grüfte wandernd und seine knochrigen Griffel um den Schaufelstiel gepresst, auf der ständigen Suche nach unvorsichtigen Seelen umherirrt. Funeral Leech zeigen sich dabei von einer recht interessanten Seite, womit glücklicherweise ein Abrutschen in langweiliges Terrain erfolgreich verwehrt bleibt. Man variiert im Bezug zur Artikulation, was besonders mit "Statues" aufgezeigt wird, bindet gelegentlich lebendige Gitarrenarbeit ein, und präsentiert sich bei "The Burden Of Flesh" in besonders starker Form. Verhängnisvoller Doom Metal muss also keinesfalls durch öde Belanglosigkeit zum Nervenkollaps führen, sondern erfährt in vorliegender Sache durch schwere Death Metal Einflüsse eine ordentliche Bereicherung. Solch walzender Kaliber darf es gerne mehr sein!
Funeral Leech schaffen mit "Death Meditation" einen gelungenen Spagat aus zäher Verdammnis und Todesblei Arrangements, was durch die kernige Produktion vorbildliche Flankierung findet. Gerade im Bezug zum old school Death Metal der Marke Demigod, Cyanide, und Konsorten, dürften die Burschen mit Funeral Leech ohne Probleme ihre Hörer und Käufer finden.
Fazit: Was bleibt, ist ein wirklich gelungenes Debüt, mit dem sich die Band auf keinen Fall hinter diversen Größen verstecken braucht. Mitunter baut sich da nämlich eine beachtenswerte Intensität auf, wie etwa im Fall von "Lament". Weiter so!
Artikelbild Copyright: Carbonized Records
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7.5/10