GUT – Disciples Of Smut

Freunde der feucht-schlüpfrigen Thematik aufgepasst- der Schrecken aller Snobs und Schickimicki Tunten ist zurück! Die Rede ist von Gut, eine der Goregrind-Vorzeigebands überhaupt, und benetzt mit absolut verdientem Kultstatus, was auf ständig hochwertige (wie auch schön schmutzige 🙂) Veröffentlichungen zurückzuführen ist, die mittlerweile wohl vorrangig nur noch in Sammlerhänden zu finden sind. Nun darf die gepflegte Sammlung mit diesem Leckerli erweitert werden, denn auf "Disciples Of Smut" frönen die Burschen abermals ihrer Vorliebe zu geilem Goregrind. Mit dem Opener gehen die Typen auch gleich voll ans Eingemachte, werfen zwischendurch einen Bulldozer Slam in das Geschehen, und lustig wird weitergebrettert. Frühzeitig wird man feststellen, Gut sind ihren Roots treu geblieben, weshalb sich die Stücke schnell durch markante Passagen ins Hirn fräsen. Eingängigkeit wird dabei ganz groß geschrieben, und ja, etwas Skepsis ist natürlich angebracht gewesen, ob die Vorzeiger ihrer Rolle abermals gerecht werden können. Und ja, das können sie, und wer sich kernige Kaliber wie das Titelstück volle Pulle in den Schädel zieht, der wird mir recht geben: "Disciples Of Smut" ist ein cooler Nackenschlag, wo ein Kotnascher von Gutalax, Patrick von Disharmonic Orchestra und Martin von Pungent Stench auch mal ein Wörtchen mitröhren. Für Einspieler war man sich ja auch nie zu schade, eine Tradition, die auch hier fortgeführt wird, und auch das gewisse Quäntchen an Melodie geht nicht in dem hochwertigen Gebretter unter.

Wer hätte wohl gedacht, dass Gut nach so vielen Jahren der Abwesenheit nun endlich wieder glänzen, und das auch noch mit einem starken Kaliber! Bereits die erste Hälfte spuckt feine Titel aus dem Schacht, wo man neben schweren Parts auch mit atmosphärischen Passagen überzeugt wird. Wo früher zudem mit Pig Squeals ein Markenzeichen gesetzt wurde, da zeigen sich Gut hier variabler als je zuvor, weshalb "Disciples Of Smut" schön vielseitig ausgefallen ist. Eine interessante Entwicklung also, die fette Produktion bildet zudem eine feine Basis, was Groove, Melodie, fiese Artikulierung und Lebendigkeit anbelangt.

Die durchgeknallten Hirne haben sich übrigens bei Splatter Zombie Records eingenistet, ein feines Label, dessen Ausrichtung eben auch genau auf solches Zeug ausgelegt ist. Da kann man definitiv stolz sein, sich diesen Brocken gesichert zu haben, der dort auch günstig zu beziehen ist. Also ran an den Schmutz!

Artikelbild Copyright: Splatter Zombie Records

  • 9/10
    Gesamtwertung - 9/10
9/10

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