ULTHAR – Providence

"Providence" nennt sich der zweite Silberling, mit welchem sich die amerikanischen Ulthar an der Front melden, die damit leicht dreckig gekleideten Todesblei zelebrieren, der in Sachen Artikulierung aber gar nicht mal so in diese Ecke gedrückt werden kann. Vielmehr würde jener durchaus auch in Schwarzstahl Gefilden Anklang finden, weshalb ich jetzt einfach auch mal davon ausgehe, dass Ulthar sich scheinbar gar nicht so fest auf eine Schiene legen wollen. Irgendwo zwischen Death- und Black Metal rangieren die Jungs mit "Providence", dass mitunter verspielt, aber auch rasend an den Mann gebracht wird, und am Stück trotzdem etwas schwächelt. Dieser Umstand liegt einfach darin geschuldet, dass die Stücke untereinander wenig auffallende Merkmale aufweisen, wie etwa bei "Furnace Hipernation", wo auch mal eine dezente Thrash Würze lauert. Mehr Augenmerk auf riffbetonte Momente hätten da sicherlich eine bessere Wirkung erzeugt, denn ungewürzte Brühe wird nun mal in Kürze fad.

In Sachen Stilfindung halten sich Ulthar scheinbar noch irgendwie bedeckt, denn "Providence" bietet von allem etwas, ohne jedoch dabei merkliche Akzente setzen zu können. Anderseits bedarf es in dieser Angelegenheit auch etwas Zeit, um sich erfolgreich durch das Geschehen zu wühlen. Die Frage ist nur, ob man dazu auch die Muse hat, denn Spannung liegt da kaum in der Luft.

Was am Ende bleibt? Ein solides Werk, welches jedoch nicht aus dem Mittelfeld herausragt. Dafür klingt man einfach zu herkömmlich, was sich leider auch nach mehreren Durchgängen nicht ändert, weshalb mir dieser Tonträger keine feuchten Augen beschert.

Artikelbild Copyright: 20 Buck Spin

  • 5.5/10
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5.5/10

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