Lust auf etwas Kloppe? Die finnische Truppe Violent Hammer kommt da gerade richtig, die mittels ihres vorliegenden Erstwerkes ein räudiges Stück Death/Black Metal ausspeit, dessen trübe Brühe Anreicherung mittels Referenzen wie etwa Profanatica und Blasphemy findet. 2006 ins Leben gerufen, so ward zwischenzeitlich jedoch wieder Ruhe eingetreten, ehe man 2014 seine morschen Knochen abermals aufrappelte. Zum Glück muss man sagen, denn was die Typen hier loslassen, das kann sich in der Tat hören lassen. Verflucht seien glatt polierte Produktionen und schöngeistige Artikulierung- auf "Riders Of The Wasteland" regiert die geborene Hässlichkeit, und um mit jener sämtliche Wimps in die Flucht zu schlagen, bedarf es in diesem Falle keiner halben Stunde. Im stilistisch recht eng geschnallten Korsett, so preschen Violent Hammer mit ihren neun Ausbrüchen voller Vehemenz nach vorne, was anderseits aber auch wieder irgendwie Laune macht. Wirkliche Finessen gibt es sicherlich nicht zu benennen, zumal wohlgemerkt hier die engstirnige Fahrlinie regiert, ein teils schon fast stampfend wirkendes Schlagwerk ("Screams Of Agony") aber schön trichtert.
"Riders Of The Wasteland" hat eine Menge Schmackes und Dreck im Nacken, was das Ganze anderseits für Untergrund Fetischisten schon fast zum Pflichtkauf kürt. Gerade der Bezug zum eigenständigen Schwarzstahl von genannten Kumpels lässt hierbei nicht unbedingt auf die Herkunft der Jungs schließen, die damit für meinen Geschmack einen richtig guten Einstand bewerkstelligt haben.
Wer es deftig auf die Glocke mag, auf Süßholzgeraspel und anderweitigen melodischen Rotz verzichten kann, der sollte sich dieses Album unbedingt mal hinter die Rinde schieben. Violent Hammer haben damit einen guten Weg gefunden, und ich bin mir jetzt schon verdammt sicher, dass "Riders Of The Wasteland" nicht der letzte dreckige Batzen dieser Horde sein wird.
Artikelbild Copyright: Hells Headbangers Records
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8/10