Der nicht ausgelastete Rogga Johansson ist mit Megascavenger dabei, ein weiteres Kapitel im Buch seiner vielzähligen Veröffentlichungen aufzuschlagen, wo ja zahlreiche Seiten schon mit Ribsprader, Paganizer, Putrevore, Johansson & Speckmann, Revolting, Severed Limbs, oder auch Those Who Bring The Torture überlaufen. Bei so viel Output ist natürlich die Frage nach Qualität ein eigenes Kapitel, was in meinen Ohren letztendlich darin resultiert, dass Rogga Johansson zwar quantitativ ein flottes Kerlchen ist, qualitativ dafür aber bislang nie ein wirkliches Überalbum abliefern konnte. Auch mit Megascavenger versteht es der blonde Schwede ein solides Stück skandinavischen Death Metal abzugeben, aber eben auch nur ein weiteres typisches. Gut klingt "Songs In The Key Of Madness" allemal, vor allem, wenn die Gitarren kraftvollen Groove servieren, wie etwa mit "First We Slay (Then We Gorge)". Aber es darf auch gern etwas gedrosselt ans Eingemachte gehen, denn dass wuchtige Parts auch ihre Wirkung finden, sollte mit "Nothing But The Feet Remains" klar gestellt werden, ehe ich noch loswerden möchte, dass hier auch diverse Gastbeiträge (u.a. von Wombbath und Machetazo) eingebunden wurden.
Mit dem aktuellen Megascavenger Werk zeigt uns Rogga Johansson, dass er noch lange nicht am Ende ist. Guter solider Todesblei aus nördlichen Gefilden ist es nämlich, der zwar keine neuen Ideen zeigt, dafür aber schön vorbildlich in der Birne fräst und durchaus eine gewisse Zeit im Schacht rotieren wird.
"Songs In The Key Of Madness" bietet guten Schweden Death Metal, der mit Zutaten wie Melodie ("Human Sinkhole") und gewisser Eingängigkeit gespeist wurde, anderseits aber eben auch nur die gewohnten Bilder aufgreift, wie man sie schon so oft vernommen hat. Wer in Rogga Johansson verliebt ist, der greift zu, denn dessen Jünger werden definitiv keinen Fehler machen.
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7.5/10