Putrid Offal sind für mich so etwas wie Veteranen, denn seit ihrer kultigen Split mit Exulceration, sind mir die Burschen geläufig, die 2015 ein feines Comeback hingelegt haben. Nun sind Putrid Offal zurück und haben abermals jede Menge Zündstoff im Gepäck. "Sicknesses Obsessions" nennt sich das Ding, und birgt nur neues Material, präsentiert die Jungs also aktueller denn je. Geschmacklich sind sich Putrid Offal absolut treu geblieben, weshalb Stories aus der Pathologie und der damit verbundenen Autopsie an der Tagesordnung stehen, wofür man sich selbstverständlich ordentlich ins Zeug legt. Entsprechend scherbelt man das Material in knapp vierzig Minuten runter, womit wir stilistisch beim Deathgrind/Grindcore gelandet wären. Mitunter klingt das Zeug etwas schräg, wie man zum Beispiel anhand eines "Glorify Me" bemerken wird, zumindest was die Artikulierung anbelangt. Ja ok, bei "Viscera" hat man es dann etwas überspitzt, denn da klingen die femalen Voc wirklich Scheiße. Aber dies bleibt glücklicherweise die Ausnahme, und mit "Skilled Ritual" funzt die Sache schon viel besser. Putrid Offal werfen sich auf ihrer neuen Scheibe ordentlich ins Zeug, was die gesanglichen Einwürfe anbetrifft, für die sich diverse Gastmusiker beteiligten durften.
Jede Menge ordentliches Geballer lauert auf "Sicknesses Obsession", worauf man eigentlich alles richtig macht. Allerdings stellen sich im zweiten Abschnitt dann leider doch noch leichte Ermüdungserscheinungen ein, da die Jungs hier konsequent auf ihrer Schiene bleiben, und sich somit die Stücke gefühlt doch ehr wenig untereinander abheben.
Mit "Sicknesses Obsessions" melden sich Putrid Offal mit genau einem solchen Werk zurück, wie man es von der Truppe am Ende auch erwartet hat. Kerniger Grind mit Gore-Zugaben, der in einem Topf gärt, woran Freunde von Carcass und Konsorten sicherlich interessiert dran schlürfen werden.
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7/10