Island trifft auf Deutschland. Zumindest auf vorliegender Split, bei welcher sich Almyrkvi mit The Ruins Of Beverast messen, wobei beider Vertreter je zwei Songs beisteuern. Jene kommen dafür aber auch mit ordentlicher Spieldauer daher, weshalb die Split auch als vollwertiges Album durchgeht.
ALMYRKVI startet mit "Asomatous Grove" sehr verheißungsvoll, denn von wuchtigem Klang und einer schönen melodischen Eingebung empfangen, so breitet sich hier sofort ein gewisser Zauber aus, welchem man sich weder entziehen kann, noch will. Schwere trifft auf Melodie, und auch gesanglich bleibt es nicht beim Einheitsbrei. Des Weiteren wird hier in der zweiten Hälfte auch mal eine ruhige Passage eingebunden, und überhaupt verströmt der Track eine recht getragene Stimmung. "Managarmr" ist atmosphärisch keinesfalls schmaler auf der Brust, im Gegenteil, scheint es doch da vielmehr, dass diese Angelegenheit noch etwas Drückender und Agiler ausgefallen ist. Bleiben zwei verdammt starke Beiträge, die das Duo Almyrkvi bei mir recht weit oben stehen lässt. Keine Frage, THE RUINS OF BEVERAST sollte man eigentlich kennen, und auch in diesem Fall wird überaus stimmig begonnen. Chorusartiger Gesang trifft auf eine Klangwelt, die jener der rituellen Bezüge nicht unfern ist, wobei sich "The Grand Nebula Pulse" im Laufe der Zeit noch etwas aufbaut und kraftvolle Percussion bietet. Das folgende "Hunters" schlägt da schon in eine etwas andere Kerbe, sprich, jetzt geht es ans Eingemachte, und die Sache nimmt enorm an Fahrt auf. Leider ist der Gesang dabei etwas zu sehr im Hintergrund geblieben, ansonsten bekommt der treibende Aspekt hier sein Augenmerk, auch wenn das Stück zum Ende hin kontrollierter ausfällt.
Fazit: Keine Frage, die vorliegende Split gehört mit zu den besten Veröffentlichungen der letzten Zeit, hält den Hörer lange bei der Stange und überzeugt zudem mit Eingängigkeit. Spätestens nach zwei Durchläufen sollte hier der Funke übergehen, ich persönlich dem isländischen Duo aber sogar einen Ticken mehr abgewinnen kann.
Artikelbild Copyright: Van Records
-
8.5/10