TETANUS – Compendium Diaboli

Autsch, jetzt gibt es Saures! Einst ballerte man sich mit Bestial Molestor durch den Urwald und was den Abgang jener Band betrifft, so ist mir nichts bekannt. Bekannt sind dafür aber die drei Übeltäter, die nun mit Tetanus den Nachfolger ins Leben gerufen haben, und mit "Compendium Diaboli" eine fiese Orgie hinlegen. Die Herren 'Nekrolater 666, Warhate 666 und Abyss 666' sind definitiv nicht faul auf der Haut, denn immerhin sind in anderthalb Jahren drei Werke auf die Menschheit losgelassen wurden. Widmen wir uns nun "Compendium Diaboli" aus dem Jahre 2019, wo in etwas mehr als einer viertel Stunde zehn Mal der Hammer geschwungen wird, mit dem Schöngeistern und frommen Seelen kurz und knackig das Hirn aus dem Schädel geblasen wird. Rein von der Produktion könnte es sich dabei auch um ein gut aufgemachtes Demo handeln, anderseits bleiben die Burschen da fest mit dem Untergrund verwachsen und haben ihre Route fest im Visier. Profanatica, Havohej, Black Witchery und Konsorten dürften es Tetanus angetan haben, die letztendlich aber noch einen Zacken aggressiver und hässlicher agieren. Natürlich steht pure Blasphemie auf dem Programm, wo allen Jüngern ins Gesicht gespuckt wird, und "Holy Putrefaction" die blanke Zerstörung bietet.

Tetanus halten das Zepter der dunklen Magie aufrecht und scheren sich hier vorbildlich einen Dreck um den Rest der Welt. Kein Trend, kein Kommerz, sondern einfach Fucking War Black Metal, der zwar qualitativ schwächelt, aber voller Inbrunst und Überzeugung aus den Vollen schöpft.

Die fraglos völlig von Trendsettern und Möchtegern Bösewichten überlaufene Schwarzstahl Szene bietet kaum noch innovative, geschweige denn individuelle Scheiben. Da lassen sich mal ganz locker 80% in die Tonne treten. Auch Tetanus glänzen kaum mit Eigenständigkeit, servieren aber dafür ein solides Bollwerk der geborenen Ekligkeit, weshalb das kurzweilige Ding hin und wieder dennoch seinen Charme hat.

Artikelbild Copyright: Nekrolust Records

  • Gesamtwertung
    6/10 Normal

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