Was den Umgang und die Verarbeitung von Trauer und Sterblichkeit anbelangt, so geht jeder Betroffene damit anders um, und der mir nicht unbekannte Musiker von God Body Disconnect hat sich diesmal eben genau mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Dies führt dazu, dass "The Depths Of Finality" abermals ein sehr persönliches Werk geworden ist, vor allem schon allein durch die Gegebenheit, dass Bruce Moallem durch eine schwere Erkrankung körperliche Grenzen aufgezeigt wurden, die letztendlich auf vorliegendem Werk verarbeitet wurden. Acht Vertonungen sind hierbei verewigt wurden, deren atmosphärische Ausläufer mitunter feines Kopfkino erzeugen und für welche man auch eine kleine Anlaufzeit gerne in Kauf nimmt. Ehrlich gesagt, habe ich solche emotionalen Klanglandschaften in dieser Form nicht so wirklich erwartet. Bruno Moallem schafft es nämlich diesbezüglich, mir einen kurzweiligen Traum zu ermöglichen, der mit einem Stück wie "Floating Among The Sleepers" nur ein Beispiel benennt, was Flucht aus dem Alltag suggeriert- eine vorzügliche Darbietung! Interessanterweise gelingt da der jeweilige Aufbau in jener Form, dass die Stücke beständig am Arbeiten sind und sich dabei langsam, aber sicher stetig steigern.
Auf "The Depths Of Finality" passiert so einiges, auch wenn es gerade im Anfangsstadium noch etwas verhalten scheint. Wohlgemerkt ist hierbei zu beachten, dass man ein überraschend überwältigendes Werk erhält, sondern eine äußerst feinfühlige Angelegenheit, die sich erst nach gewisser Zeit voll zu entfalten versteht.
Fazit: Quantität und Qualität sind bei Cryo Chamber zwei feste Bestandteile, weshalb mit God Body Disconnect ein weiteres vorbildliches Ambient Album das Licht unserer Welt erblickt, welches mit den Konsumenten mit viel Gefühl und Hingabe umgarnt. Also sollte man sich in diesem Fall auch die Zeit dafür nehmen, denn persönliche Eindrücke und Erfahrungen sind in vorliegender Angelegenheit das höchste Gut.
Artikelbild Copyright: Cryo Chamber
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Gesamtwertung8/10 Very good