Schöngeister ganz schnell abgetreten, denn was jetzt aus der Kiste poltert, ist alles andere als leicht bekömmlich. Unter Werewolf Records wird nämlich die komplette Discografie von Goatvulva unters Volk gejubelt, ein Projekt, welches 1989 gegründet wurde und wohl auch lediglich im Untergrund kursierte. Angaben zufolge soll wohl Goatvulva eine wichtige Bezugsquelle für nachfolgende Horden dargestellt haben, mir ist der Name jedoch bislang nicht geläufig gewesen. Wieder was gelernt, also mal ran an den Speck. Goatvulva zockten so etwas wie Bestial War Metal, wo sich thematisch der Kern auf satanisches Gedankengut und Pornzeugs bezieht, weshalb man auch erst einmal das belanglose Stöhnen abwarten muss, ehe der schmutzige Tanz beginnt. Was folgt ist ein recht primitiver Gang, der aber durchaus ein gewisses Flair verbreitet, welches gelegentlich an ganz alte Beherit erinnert. Diesbezüglich sei angemerkt, dass hier übrigens auch Beherit Members mitgemischt haben. Dabei ist der erste Abschnitt ("Erotic Worship" Demo) noch ziemlich genießbar (und nur deshalb gibt es die zwei Gnadenpunkte!), was man jedoch vom "Crucifixus" nicht mehr sagen kann. Eine räudige Aufnahme, die scheinbar in irgendeinem Loch aufgenommen wurde. Aber damit nicht genug, denn das verbleibende Material klingt keinen Furz besser, sondern steht für einen dreckigen Matsch, was mit Musik oder Underground eigentlich nur noch bedingt zu tun hat. Qualitativ kann man also in dieser staubigen Angelegenheit nichts erwarten.
Eine Demo Compilation mag sicherlich für einige Sammler in Ordnung sein, aber "Goatvulva" macht absolut keinen Spaß. Die Band sah selber keine tiefere Bedeutung in ihrem Schaffen, deren angebliches Ziel lediglich die Unausstehlichkeit war. Gut, dieses Ziel ist greifbar, denn diese Compilation ist gequirlter Schwachsinn.
Will da jemand mit diesem Dreck Kohle machen, oder soll das hier wirklich Inspiration für andere Konsorten gewesen sein? Ich bezweifel dies und betätige mit froher Erleichterung den Tritthebel meines Mülleimers.
Artikelbild Copyright: Werewolf Records / Hells Headbangers
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Gesamtwertung2/10 Very bad