Zeiträume in die Vergangenheit und Gegenwart aufzustoßen, ist ein Mittel, welches wie geschaffen scheint, wenn es um das Thema Dark Ambient geht. Also willkommen in der Welt der Götter und mythologischen Wesen, denn mit dem Projekt Argyre Planitia (so wurde der Drittgröße Krater auf dem Mars benannt) geleitet uns der dahinter agierende Musiker auf eine ferne Reise, welche überaus behutsam gestartet wird und somit auf einem ehr ruhigen Fundament beruht. Leider muss ich dabei schnell feststellen, dass bei den ersten beiden Stücken eigentlich nichts hängen bleibt. Ein Umstand, der sich aber dann aber glücklicherweise doch noch ändert. Mit "Delta Waves" kommt nämlich etwas mehr Bewegung ins Spiel, wobei dieser Track überaus stimmig ausgefallen ist, ehe das folgende "The Gate Of Osiris" einen mystisch-meditativen Charakter offenbart, der in der Art seiner Beschaffung durchaus an das grandiose Erstwerk von Contemplatron gemahnt. Und auch wenn das unruhige "Phantasos" von warmer Atmosphäre durchzogen wird, so fühlt man sich doch irgendwie nicht sicher, die getragene Seite zeigt sich aber dann in Form eines "Dreamcatcher".
Der Start fällt auf "Tenth Region Of The Night" doch etwas schwer, denn weder der Beginn noch der Abgang vermögen bei mir zu zünden. Das ist schade, denn mitunter gibt es hier ansonsten wirklich gute Kost, die düster und langsam das Gemüt bearbeitet.
Letztendlich bedarf es schon einer gewissen Stimmung, um mit "Tenth Region Of The Night" warm zu werden. Der innere Kern dieser Publikation dürfte Freunde der düsteren Klänge durchaus zufriedenstellen, lediglich die Umrandung passt noch nicht so richtig.
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Gesamtwertung6/10 Normal