Sinister Downfall ist ein deutsches Projekt, hinter dem ein gewisser Eugen Kohl seiner Vorliebe zu Funeral Doom nachgeht, welcher anderseits aber auch noch anderweitig in diversen Kapellen aktiv ist. Mit "A Dark Shining Light" ist nun der zweite Longplayer erschienen, der abermals in Kooperation zwischen Funere und Weird Truth Productions bewerkstelligt wurde und auf 500 Einheiten limitiert ist. Dem Genre entsprechend, so geht es auch flux in tiefe Schluchten, wo Hoffnung und Mut spendendes Licht keine Akzeptanz finden, sondern lediglich Trauer, Angst und damit einhergehende Tristesse regieren. Dabei wird das Ganze in ein recht atmosphärisches Gewand gepackt, weshalb die langen Stücke dennoch interessant bleiben. Eine Achterbahn der Gefühle dürften dabei allerdings vorrangig depressive Gemüter erleben, denn "A Dark Shining Light" klingt nicht wirklich lebensbejahend. Einem schleichenden Gift gleich, so trübt das Album Verstand und Wohlbehagen und lockt vielmehr Aasfresser und düstere Visionen auf den Plan- wehe dem, der sich da unvorsichtig diesem schwarzen Strudel entgegenstellt!
Tonnenschwer und mit tiefen Growls ausgerichtet, so liegt "A Dark Shining Light" in der Tat schwer im Magen, schafft es aber dennoch, mit seinen melodischen Passagen immer mal etwas Aufatmen zu spendieren. Dies ist aber auch nötig, denn der Sog ist immens und scheint irgendwie endlos.
Mit seinem Projekt Sinister Downfall hält der Musiker ein verdammt finsteres Biest in seinen Händen, dessen fünf pechschwarze Kompositionen den Tag zur Nacht werden lassen und in jede gepflegte Sammlung gehören. Wem schon der Vorgänger zusagte, der darf hier unbedenklich zuschlagen.
Artikelbild Copyright: Funere
-
Gesamtwertung8/10 Very good