Das Trio Beckahesten stammt aus Schweden und wird von den Mitgliedern Peo Bengtsson, Per Ahlund und Viktoria Rolandsdotter gesteuert. Jene haben nun unter der Manufaktur Cyclic Law ihr Erstwerk publiziert und präsentieren uns ein schaurig schönes Abenteuer, welches mit dem Opener "Förnimmelsen" schon mal ganz stark eingeläutet wird. Tiefgreifende Atmosphäre baut sich schnell auf und zieht den Hörer schlagartig in einen dunklen Sog, wo Geheimnisse und dichte Nebelwände warten, die gelegentlich von der flüsternden Stimme Viktoria's enorm aufgewertet werden. Rituelle Strukturen sind im folgenden "Ropet" zu erkennen, welches leicht hypnotischen Charakter birgt, ehe "Skuggan" mit variabler Schlagseite punktet und mit irgendwie erzählerisch anmutenden Aspekt daherkommt. Wohlgemerkt bleibt dabei das Fundament eine überaus bedrohliche Kulisse, weshalb man Beckahesten auch durchaus in das Spektrum des Dark Ambient einordnen kann. Das Stück "Dödsfalen" gleicht einem dunklen Monstrum, wo schwerwiegende Taktgebung und geheimnisvolles Flüstern nur ein kleines Beispiel für die Vielfalt sind. Wirklich stimmige Kost, die man uns hier bietet, zumal die Percussion mitunter dezent, aber dennoch auch kräftig umgesetzt wurde. Der lange Abgang "Hotet" zeigt diese Gegebenheit ebenso auf, wo sich das gesamte Repertoire von Beckahesten ein letztes Mal geeint zeigt.
"Vattenhalens Dräpare" ist ein überaus interessantes und vor allem auch vielschichtiges Album. Selbst bei der relativ kurzen Spieldauer zeigen sich immer wieder bemerkenswerte Punkte, wobei sich besonders mit aufgedrehtem Regler das Geschehen gut einfangen lässt.
Ein stimmiges Artwork rundet das Erstwerk der Schweden ab, die mit "Vattenhalens Dräpare" schon mal einen guten Einstand bei Cyclic Law erstellt haben. Wer ein nicht alltägliches Album sucht, wo dunkle Facetten und Alltagsflucht das Geschehen bestimmen, der wird hier auf seine Kosten kommen.
Artikelbild Copyright: Cyclic Law
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Gesamtwertung8/10 Very good
