WYRMWOODS – Gamma

Absolut keine leichte Angelegenheit ist das nun zu besprechende "Gamma" Album des finnischen Projektes Wyrmwood, welches den Hörer zumindest beim ersten Kontakt schon ziemlich überrennt. Die vielzähligen Einflüße und differenzierten Passagen fordern eine gehörige Portion an Aufmerksamkeit und lassen einen guten Zutritt erst nach längerer Einspeisung zu. Der Stil geht dabei über jegliche Grenzen hinaus, weshalb "Gamma" von vornherein schon einmal einen ehr kleinen Kreis ansprechen dürfte, zumal ebenfalls das Artwork so manchen Käufer auf die falsche Spur leiten könnte. Manchmal ist weniger auch mehr, und so kann ich mich nicht des Gedanken erwehren, dass man auf dieser Scheibe verdammt viel einbringen wollte. Vielleicht zu viel, den im Gesamtbild ist "Gamma" irgendwie überladen, weshalb man im Grunde genommen das Teil auch nur schwer erfassen kann und unerwartete Punkte nicht wirklich zünden. Denn davon gibt es in der Sache einfach zu viele, als das man von wirklich hervortretenden Momenten sprechen kann.

Unpassend klingt die Artikulierung, die zwar sicherlich variabel ausgefallen ist, in ihrer 'gutturalen' Artikulierung allerdings vielmehr störend wirkt. Passt eben nicht, sitzt nicht und hat deshalb noch eine Menge Luft. Diesbezüglich hätte man bei Wyrmwoods definitiv mehr auffallen können. Schade.

Wohlgemerkt ist "Gamma" keine schlechte Sache, aber eben auch eine verdammte Herausforderung. Avantgarde Black Metal, der manchmal etwas an die norwegischen Fleurety und auch Kvist erinnert, ziert letztendlich diese Scheibe, bei der man sich selber ein Bild machen sollte. Vielleicht mag sich die Klasse erst nach langer Zeit hervortun, mir persönlich stoßen jedoch die teils unpassenden Vokals schon sehr frühzeitig auf.

Artikelbild Copyright: Wyrmwoods

  • Gesamtwertung
    5/10 Neutral

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