Bereits die dritte Publikation ist "Andarlih", welche unter Hypnagoga Press ihre Veröffentlichung findet und von den Geschwistern Pär Boström (Kammarheit, Cities Last Broadcast) und Asa Boström verkörpert wird. Speziell im Fall von Pär Boström merkt man doch, dass jener musikalisch gar nicht mal so bescheiden ist. Aufgenommen in Umea und einer unterirdischen Kirche in Lappland, so gilt es sechs Vertonungen zu durchforsten, die mit Gemütlichkeit jedoch nicht viel am Hut haben. So grenzt man sich zum Beispiel von dem Projekt Aindulmedir merklich ab, denn der hier gebotene Ambient birgt eine doch spürbar düstere Basis. "Andarlih" ist dabei etwas stimmungsabhängig, so zumindest mein irgendwie zwiespältiger Eindruck. Da hat man einerseits ein starkes "Sumbolon", welches fantastische Atmosphäre zu vermitteln versteht und den Hörer in die Tiefen des Dark Ambient geleitet. Auf der anderen Seite ist es jedoch auch so, dass ein großer Teil auf "Andarlih" recht herkömmlich klingt, was jetzt aber nicht als abwertend zu verstehen ist. Die Spielwiese der ambienten Klänge ist mittlerweile unüberschaubar geworden, weshalb es natürlich auch von Vorteil ist, wenn man sich da irgendwie hervortun kann. Das dritte Album von Hymnambulae bietet letztendlich soliden Ambient, nicht mehr und nicht weniger.
"Andarlih" hat gute Ansätze und durchaus seine gewissen Momente, schafft es jedoch nicht, sich damit irgendwie im Gehör festzusetzen. Mir fehlt die Spannungskurve und etwaige Passagen, die für schaurige Stimmung sorgen und ein Abgleiten in dunkle Sphären ermöglichen.
Wie heißt es doch so schön? Schuster bleib bei deinen Schuhen, und ähnlich sehe ich es mit dem Schaffen von Pär Boström, der sein Augenmerk doch besser auf seine eigentlichen Projekte richten sollte. Wer nicht genug bekommt kann ja mal Probe hören.
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Gesamtwertung5/10 Neutral