TOXAEMIA – Where Paths Divide

Kennt eigentlich noch jemand die schwedischen Toxaemia, die einst eine EP auf dem Sampler "Seraphic Decay" veröffentlichten? Die Truppe lag fast dreissig (!) Jahre unter der Erde, ehe man Toxaemia wieder auferstehen lies und nun auch sogar einen vollwertigen Longplayer serviert. Somit haben wir es also streng genommen mit dem offiziellen Debüt der Schweden zu tun, die darauf elf Mal die Gruft anheben, um so den Toten Gehör zu verschaffen. Auf "Where Paths Divide" zocken die Typen ein fettes Death Metal Brett, und zwar ganz in der Tradition der alten Schule. Will somit nichts anderes verlauten, als das man auf Gefrickel verzichtet und vielmehr mit einer Dampfwalze zugange geht. Flankiert mittels fetter und leicht dumpfer Produktion, so verschaffen sich die Burschen recht schnell Gehör und katapultieren den Hörer in Richtung Vergangenheit, wo der Elchtod gerade so richtig schön am Wüten war. Groove und Melodie sind keine Seltenheit in den Songaufbauten, die sich direkt und ohne Umschweife ihren Weg durch die Boxen bahnen und auch mal fett in den Arsch treten ("Black Death").

Sicherlich zelebrieren Toxaemia mit dem Album nichts Außergewöhnliches, was aber scheinbar auch gar nicht im Sinne der Truppe wäre. Old School Death Metal steht auf dem Tagesplan, und den beherrschen die Burschen ganz gut, zumal man sich auch auf das Wesentliche konzentriert.

Wer nun eine hochkarätige Antwort auf langjährige Abstinenz sucht, der darf sich im Fall von "Where Paths Divide" eines Besseren belehren lassen, denn man greift halt lieber auf Altbewährtes zurück, was interessanterweise auch funktioniert und vorbildlich gegen die glatt polierte Moderne rebelliert.

Artikelbild Copyright: Emanzipation Productions

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

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