Seit 2017 sind Chaotian aktiv, eine dänische Death Metal Band, die sich glücklicherweise dazu entschieden hat, ihre beiden Demos auf einem Silberling zu verewigen. Glücklicherweise deshalb da "Festering Excarnation" richtig Eier hat und zeigt, wie stark doch ein Demo klingen kann. Die Demos "Where Gods Excarnate" aus dem Jahr 2018 und "Festering Carcinolith" von 2019 kommen trotz etwas schwammiger Produktion schön druckvoll an den Mann und schaffen es mit ihrer Spielzeit "Festering Excarnation" den Status eines vollwertigen Album zu verleihen. Manchmal mag das Ganze sicherlich auch etwas chaotisch anmuten, täuscht auf der anderen Seite aber auch nicht darüber hinweg, dass Chaotian ihre Instrumente beherrschen. Neben soliden brettern, so werden ebenso auch immer mal schleppende Passagen eingebaut, wobei der kraftvolle Aspekt bei einem Stück wie "Where Gods Excarnate" zum Ende hin gut zum Vorschein kommt. Vielleicht hätte man manche Stücke auch kürzer halten können, um so das Zeug gebündelter an den Hörer zu bringen. Aber trotz dessen hier eine solide Scheibe vorliegen zu haben, so ist noch genug Luft, was für ein Demo jedoch vollkommen in Ordnung geht (vor allem wenn man bedenkt, was teils für Schrott auf regulären Werken unters Volk gejubelt wird).
Chaotian zocken ranzigen Death Metal und zelebrieren hier ein urwüchsiges Etwas, welches dem Konsumenten geradlinig in die Fresse schlägt und besonders die alte Garde ansprechen dürfte. Nicht steril und nicht modern, sondern einfach nur schön simpel und dem Untergrund verschworen.
Wenn die Burschen mal neues Material zum Besten geben, dann hoffe ich insgeheim, dass Chaotian nicht zu sehr ins glatt polierte Spektrum driften, denn authentischer Todesblei funzt nun mal am besten mittels räudiger Tonspuren. Kann man also nur hoffen, dass Chaotian sich treu bleiben und wer auf Zeug wie Decrepitaph steht, der sollte dieser Band auch eine Chance geben.
Artikelbild Copyright: Dark Descent Records
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Gesamtwertung6/10 Normal
