PHELIOS – At The Mountains Of Madness

Lange ist es her, dass ich mich mit Phelios beschäftigt habe, was sich nun schlagartig ändert. Das mir keinesfalls unbekannte Projekt von Martin Stürtzer konnte qualitativ schon immer ganz weit vorne mitmischen und mittels vorliegendem "At The Mountains Of Madness" wird diese Tatsache mehr als nur eindrucksvoll unterstrichen. Einen großen Anteil daran hat die kräftige Percussion, die in ihrer Tribalbehafteten Ausstrahlung einen fast schon rituellen Aspekt hervorruft. Schon das Artwork hat da etwas Magisches an sich und spätestens bei dem mächtigen "Mount Erebus"quillt unendliche Schwärze hervor. Wahnsinn, wie es der Musiker in diesem Fall schafft, so viel Atmosphäre zu bündeln. Unweigerliche Vereinnahmung ist die Folge und einem Strudel aus Sephiroth, Herbst9 und Raison D'etre gleich, so gilt es sich fallen zu lassen, in Kompositionen voller Tiefe und Emotionen. "The Sea Cavern" scheint mir bei diesem Abenteuer mit der vielfältigste Track zu sein, das folgende "Crypt Of The Old Ones" abermals eine wahre Meisterleistung in Sachen stimmiger Dunkelheit. "At The Mountains Of Madness" zählt dabei zu jener Sorte von Werken, die ohne Probleme am Stück fesseln können und eben auch schlagartig eine gewisse Wirkung erzielen. Bitte mehr davon.

Martin Stürtzer fährt auf diesem Tonträger zur Höchstform auf und entführt den Hörer in eine völlig eigene Welt, die von Beginn an enorm fruchtet und für exzellentes Kopfkino sorgt. Dennoch schafft man es mit "The Glacial Creature" für einen angenehmen Ausklang zu sorgen, ist dieses Werk in seiner Gesamtheit doch in der Tat irgendwie aufregend (natürlich im positiven Sinne).

Für Liebhaber dieses Genres und genannter Kollegen ist "At The Mountains Of Madness" eine absolute Pflichtveranstaltung. Wird überhaupt so langsam wieder mal Zeit, den Ambient Sektor verstärkt unter die Lupe zu nehmen- Phelios ist dabei ein mehr als gelungener Beginn. Meine Empfehlung!

Artikelbild Copyright: Phelios

  • Gesamtwertung
    9/10 Amazing

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