Ein kurzer Blick in das Archiv gibt mir die Bestätigung, dass Cut The Light bereits in der Vergangenheit bei mir für gewisse Aufmerksamkeit sorgen konnte. Mit "Outre" gibt es nun die zweite Publikation des Projektes von der Krim, mit welchem man seine tiefe Verbundenheit zu dunklen Klängen abermals bestätigt. "Outre" klingt nämlich alles andere als gemütlich, und besonders ein arg finsteres "Xenobiotic" liegt hier schwer im Magen. Wenn man das Werk nun im Gesamten begutachtet, so kann man schnell festhalten, dass hier jemand ordentlich Druck auf das Gemüt ausübt, und dies nicht wohlwollend- "Outre" trieft vor Schwärze, lässt unangenehme Träume aufbrechen und sorgt für schweißtreibende Momente. Oder meint da jemand, "Every Cell Renewall (The Great Transformation)" bringt Freude ins Leben? Mitnichten, denn Cut The Light schafft es ohne Probleme, an den Vorgänger anzuschließen, ist meines Erachtens nach sogar noch eine Spur bedrohlicher ausgefallen. Dieser Erkenntnis bedarf es zudem keiner langen Einspeisung, denn das Material geht zudem überaus gut ins Gehör. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, aber hier regieren trotz intensiver Klangflächen Atmosphäre und Eingängigkeit, zumal man auch über einen längeren Zeitraum bei der Stange gehalten wird.
Eine gelungene Symbiose aus düsteren Eingebungen ist die Basis auf "Outre", welches sich wiederum gar nicht mal so einfach einordnen lässt. Finstere Soundscapes verwoben mit Noise, Drone und Dark Ambient ergeben ein enorm schmackhaftes Resultat, welches für das weitere Schaffen hoffen lässt.
Fazit: Cut The Light wird den Erwartungen ganz locker gerecht und sorgt mit "Outre" für ein schaurig schönes Abenteuer, welches am Ende unvorsichtige Seelen tief in seinen Schlund zieht und mitunter gar für einen Soundtrack funktionieren würde. Meine Empfehlung!
Artikelbild Copyright: Black Mara
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Gesamtwertung8/10 Very good