Juhu, der Ausverkauf geht in die nächste Runde! Diesmal wollen es Audn wissen, eine Truppe aus Island, die natürlich Black Metal zockt und sich auch entsprechend präsentiert. Nee, so was kann man einfach nicht ernst nehmen, es sei denn, man will sich strafbar machen. Die Typen bieten recht melodisch geprägten Schwarzstahl, der mich trotz Tempoausbrüche jedoch in keinster Art und Weise irgendwie berührt. Vielmehr trieft die Moderne aus allen Ecken, eine glatt polierte Produktion und unausgereifte Artikulierung sind ebenso nicht mein Ding. Warum zum Geier muss sich in der heutigen Zeit jede Truppe an bösen Black Metal versuchen? Der kommerzielle Aspekt hängt sicherlich so manchem überzeugten Hörer zum Halse raus, und die optische Darbietung dieser Bürohengste passt nun mal überhaupt nicht in das Bild. Die herausragende Black Metal-Marke des Sechsers fängt eine Atmosphäre eleganter Dunkelheit und spektakulärer Melodien ein und liefert eine polierte und zeitgemäße Seite des Genres. Glatt poliert wäre da die besser gewählte Ausdrucksweise, denn Bands wie Audn sind schlicht und einfach für die Verpestung der Szene verantwortlich.
Anderweitig als Genre-Highlight angepriesen, so schaffen es diverse Magazine bestimmt blendend, einen entsprechenden Ausverkauf anzukurbeln. Für mich gehört wahrer Schwarzstahl in den Untergrund, hier werden hingegen einstige Ideale lediglich mit den Füßen getreten.
Mit Überzeugungstätern hat man es in dieser Sache definitiv nicht zu tun, "Vökudraumsins Fangi" klingt weder wirklich aggressiv noch birgt das Teil bemerkenswerte Eckpfeiler. Wem Spirit egal ist, der darf sich wenigstens an dem nervenden Gekreische versuchen... Und mit authentischen Schwarzstahl hat "Vökudraumsins Fangi" schon gar nichts zu tun. Fertig.
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