DIE SONNE SATANS – Metaphora (Re-Release)

Die Ausgrabung alter Relikte kann durchaus verdammt reizvoll sein, vorausgesetzt natürlich, man sieht von stümperhaften Amateurversuchen ab. Ein empfehlenswerter Fall ist der vorliegende, welcher schlagartig meine Aufmerksamkeit auf sich zog, nachdem ich zufälligerweise auf einem Kanal über "Metaphora" stolperte. Vor vielen Jahren hielt ich "Archive Compendium" in meinen Händen, was mir jedoch nicht zusagte. Ganz anders verhält es sich auf vorliegendem Werk, was jedoch wohlgemerkt kein neues Material birgt. Vielmehr birgt diese gelungene Zusammenstellung die Split mit Runes Order von 1993, einen Track von dem Tape Sampler 'Ars Obscura" (1992) und einen Track aus dem Jahre 1994, vom 'Death Odors' Sampler. Also alles älteres Material, welches aber komplett überarbeitet wurde und alles andere als altbacken klingt. Inspiriert von religiöser Symbolik, so wird dieses schaurige Opus unter anderem von Glockenläuten, Orgelklängen und dem Aspekt der Psalmodie gekennzeichnet, was dem Musiker überaus gut in seiner Umsetzung gelingt. Dennoch kommt manchmal der Eindruck auf, dass die längeren Vertonungen auch kürzer gehalten ihre Wirkung erzielt hätten.

Mit Die Sonne Satans zeigt man dem Hörer auf, wie zeitlos Musik im Grunde genommen doch sein kann/ist. Denn auch wenn diese Publikation nun keinen wirklichen Vorreiterstatus birgt, so war "Metaphora" zum damaligen Zeitpunkt eine wirklich gelungene Vorstellung und hat auch heute noch viele dunkle Aspekte inne.

Fazit: Wer dem Schaffen von Die Sonne Satans seit Langem hinterher rennt, der darf nun bei "Metaphora" zugreifen. Allein "The Venerable" trieft mit derartiger Vereinnahmung, da kann man eigentlich nicht widerstehen. Komplettisten vorgetreten!

Artikelbild Copyright: Annapurna

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

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