HIMUKALT – Knife Through The Spine

Eine ziemlich fiese Geschichte ist vorliegende Publikation aus dem Hause Cold Spring Records, wo ja auch harsche Vertreter ihre Ergüsse veröffentlichen. Ein solch unangenehmer Zeitgenosse ist Himukalt, wobei man dahinter eigentlich auch keine Frau vermutet. Aber Ester Kärkkäinen zeigt mit "Knife Through The Spine" der zartbesaiteten Gesellschaft stolz den Mittelfinger und zelebriert damit ein derbes Output, welches auch erst einmal verdaut werden will. Erstmals erschien das Teil 2018 auf Vinyl unter der Flagge von Malignant Records, und erfährt nun seine Geburt auf Silberling, was dem Projekt sicherlich auch zu etwas mehr Aufmerksamkeit verhelfen dürfte. Natürlich gilt es zu beachten, dass diese Stilistik nur ein Nischendasein fristet, wer auf Power Electronics steht, der sollte jedenfalls mal diese Sache anvisieren. Dumpfes Pulsieren geht bereits beim Opener "Nude On Beach" durch Mark und Bein und eine bis zur Unkenntlichkeit verzerrte Artikulierung ("I'm Afraid") gehört ebenso ins Repertoire dieser durchgeknallten Dame. Aber "Knife Through The Spine" birgt nicht nur gepflegten Lärm, sondern hat durchaus seine ansprechenden Ansätze und zieht Angaben zufolge auch aus diversen Stimmungslagen sein Fundament.

Keinesfalls für die Maße bestimmt, so zelebriert Ester Kärkkäinen eine kernige Symbiose aus Power Electronics, dessen Blüten mittels Noise und anderweitiger Verfremdungen zum Ausdruck finden. Besonders die teils kräftigen 'Rhythmen' wissen dabei gut zu fruchten ("Be Sure Of Your Diagnosis").

Was bleibt mir hier noch zu sagen? Mit einer guten Tagesform und entsprechender Vorliebe zum Genre, ist "Knife Through The Spine" eine durchaus konsumierbare Angelegenheit, die Unvorsichtigen allerdings ziemlich schnell den Todesstoss versetzen könnte. Weicheier also Finger weg!

Artikelbild Copyright: Cold Spring Records

  • Gesamtwertung
    6/10 Normal

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