Jawohl, jetzt gibt es ordentlich was auf die Fresse! Bei dieser feinen Prügelorie handelt es sich um eine Neuauflage von Damnable, die "Inperdition" 1998 unter Cryptic Soul Production (R.I.P.) auf den Markt brachten. Inhaltlich gibt es hier rumpelnden Deathgrind, der mit einer ordentlichen Portion an Charme aufwartet, weshalb ich dieses Teil auch definitiv im Untergrund ansiedeln würde. Schöngeister können jedenfalls die Kurve kratzen, geht es doch ständig ans Eingemachte, wobei vorbildlich an der Schwelle zum Grindcore gekratzt wird. Entsprechend wird auf "Inperdition" auch gebrettert und gegrunzt, und für diese gesamte Vorstellung bedarf es auch keiner wirklich halben Stunde. Der Intensität tut dies keinen Abbruch, denn Damnable haben wahrlich Hummeln im Arsch, was sich in kernigen Brocken wie "The Myth" manifestiert. In der Tat agiert man da enorm aggressiv, fette Gitarren schneiden sich unentwegt ins Fleisch und die Schießbude dürfte ohne Ende geglüht haben. Dieser Grad an Brutalität wird beständig gehalten, und wer auf eine zwischenzeitliche Erholung hofft, der muss bis zu dem hier ungewöhnlich scheinenden Rauswurf gedulden.
Eine starke Produktion verpasst dem Ding eine gewisse Räudigkeit, die durch Durchschlagskraft und wuchtigem Erscheinungsbild ihre Flankierung findet. Fernab von Weichspüler- und femalen Rotz, so ballern sich Damnable gekonnt ins Hirn und richten dabei beachtlichen Schaden an.
Irgendwie scheint die Scheibe leider zum damaligen Zeitpunkt untergegangen sein, denn was hier abgefeuert wird, das kann sich absolut hören lassen. Dass die Truppe noch existent ist, wage ich aber mal anzuzweifeln, denn viele Jahre ist es nun ruhig um die Typen, deren Erstwerk jedoch in jede gepflegte Prügel Sammlung gehört.
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Gesamtwertung7/10 Good