Mit dem bisherigen Schaffen war der Name Deadwood eigentlich immer mit gepflegtem Krach in Verbindung zu bringen, wobei Daniel Jansson mit seinem dritten Werk allerdings etwas andere Wege beschreitet. Im Zeitraum von 2009 bis 2011 aufgenommen, so ist "Sheolic" nunmehr im pechschwarzen Industrial angekommen, dessen Fundament auf dunklen Ambient Strukturen und verzerrter Artikulierung beruht. Das Resultat ist eine verstörende Publikation, die sich mit dem Untergang der Menschheit befasst, egal ob durch Selbstopferung oder aufgrund anderweitiger Einwirkungen. "Sheolic" ist ohne Frage ein verdammt düsteres Album geworden, richtig schön ungemütlich und keinesfalls mehr im harschen Sektor angesiedelt. Klar kratzt und rauscht es dennoch an vielen Ecken und Kanten, und das ein solch wirrer Strudel auch seinen Reiz besitzt, zeigt besonders "Compound 4080" auf. "Dead Waste" führt diese Linie gekonnt weiter, und ehe man sich versieht, gleiten dunkle Schatten vor dem geistigen Auge entlang, um mit ihren todbringenden Schwingen tief in das Gemüt des Konsumenten vorzustoßen.
Ein pechgetränktes Stück Industrial, welches jedoch etwas Anlaufzeit bedarf, ist das Ergebnis auf dem dritten Album von Deadwood. Eine zermürbende Angelegenheit, wenn man das Gefühl hat, der Sensenmann schwingt beständig sein Instrument hinterm Nacken.
"Sheolic" ist der letzte Teil der Deadwood-Trilogie für Cold Spring Records, welche mit "8 19" im Jahr 2005 begann und mit "Ramblack" seine zweite Fortsetzung fand. Ob mit "Sheolic" auch das Ende von Deadwood eingeläutet wurde, kann man nur mutmaßen. Fakt ist jedoch, dass es seitdem totenstill um dieses Projekt geworden ist. Aber wie heißt es doch so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Artikelbild Copyright: Cold Spring Records
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Gesamtwertung7/10 Good