Auch die Typen von Plasma haben in letzter Zeit nicht sinnlos an sich herumgespielt, sondern mit "Engulfed In Terror" ein weiteres Schnorchelbrett gezeugt, in dem satte zwanzig Ausbrüche auf ihren Einsatz warten. Bereits in der Vergangenheit haben die Jungs aus Frankfurt gezeigt, wie deutsche Goregrind Suppe zu klingen hat, was sich auch hier widerspiegelt. Diverse Einspieler gibt es zur Genüge und in Kombination mit fetten Groove und Gurgeln ("Martian Massinvasion"), so holzen sich Plasma hier durch das Gebälk, ohne jedoch für unkontrollierte Zuckungen zu sorgen. Dafür gehen die Jungs nämlich etwas bedacht zur Sache, was sich immer wieder in diversen Tempobreaks niederschlägt. Weichwürste werden deshalb aber noch lange nicht mit dem Ding warm werden, denn Plasma sind immer noch Plasma und schaffen es ohne Probleme auf Dauer mürbe zu machen. "Engulfed In Terror" ist nämlich nicht am Stück geschluckt wie eine Viagra, sondern wartet mit ordentlicher Spieldauer auf, weshalb sich damit auch unliebsame Besuche blendend aus der Bude fegen lassen.
Plasma wirken auf mich mit vorliegendem Teil irgendwie kontrolliert und in Grenzen gesetzt, da hätten noch prima ein paar Überraschungen reingepasst, zumal die Burschen stilistisch auf sicheren Terrain bleiben und keine ungewöhnlichen Parts einschleusen.
Fazit: Auch wenn "Engulfed In Terror" eine saubere Arbeit geworden ist, so fand ich den Vorgänger doch um einiges kerniger, was mich anderseits aber keinesfalls daran hindert, mir das Album physisch zu zulegen. Was bleibt, ist keine außergewöhnliche Ballerei, aber solide Kost mit Blastbeats und bekanntem Würgereflex. Gorefreund, was willst du mehr?
Artikelbild Copyright: Rotten Roll Rex
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Gesamtwertung7/10 Good