URSCHMERZ – Death Hypnosis

Nachdem mich dieser Tage bereits das Vorwerk "Misery Plan" beeindrucken konnte, so ist nun auch das aktuelle "Death Hypnosis" an der Reihe, mit welchem Urschmerz abermals tief ins Gemüt schrammt. Grund dafür ist eine gewisse Schwere, die auf vorliegendem Tonträger nun noch einen Ticken intensiver zum Vorschein tritt. Somit wird bereits mit dem ersten Stück ein enormer Batzen an Trostlosigkeit spendiert, dessen Ausläufer aber auch nur ein Vorgeschmack auf das Kommende darbieten. "Death Hypnosis" ist nämlich recht einfach gehalten, deshalb aber keinesfalls minder intensiv, denn die drauf enthaltene Schwärze ist beachtlich und erzeugt alles andere als ein wohliges Gefühl. Einem Sog gleich, so driftet man unaufhaltsam immer tiefer in ein Loch, wo es kein Entrinnen gibt- einmal mit "Death Hypnosis" in Kontakt gekommen, so gibt es für depressive Seelen nur noch den Gnadenschuss, denn Kompositionen wie etwa "Phase 2" und "Phase 4" wollen erst einmal durchstanden sein. Alle Stücke agieren auf gleichbleibend hohen Niveau, weshalb das Werk auch wie aus einem Guss wirkt und ein durchgehendes Erlebnis spendiert.

Urschmerz ist der Feind der Sonne und des freundlichen Gemüts. Was bleibt, sind karge und lebensfeindliche Landschaften, tiefe Abgründe und totgeborene Hoffnungen. Wo andere den dunklen Pfad verlassen, da fängt jener hier mit "Death Hypnosis" gerade erst an.

Wer mit dem Vorläufer schon warm wurde, der muss sich auch dieses Release in das traute Heim holen. Denn wo Konsorten wie zum Beispiel Inner Depth und Lustmord ihren Bestand haben, da ist auch Urschmerz zu Hause. Mit Malignant Records hat Urschmerz jedenfalls eine gute Basis im Rücken, und am Ende bleibt nur zu hoffen, dass dieses hoffnungsvolle Projekt auch seine entsprechende Anerkennung findet. Meine Empfehlung!

Artikelbild Copyright: Urschmerz

  • Gesamtwertung
    9/10 Amazing

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