BAALBERITH – Manhunt

So wirklich viel lässt sich nicht von Baalberith herausfinden, einer polnischen Extrem-Combo, die tief produzierten Black/Death zockt und mit vorliegendem "Manhunt" nun ihr erstes vollwertiges Eisen raushaut. Dem voraus ging lediglich eine Split mit Parh. Dafür gibt es aber nun sieben brandneue Stücke, welche schön fett produziert sind und das gesamte Repertoire des Black/Death abgrasen. Sprich, von ordentlichem Geballer bis hin zu druckvollem Midtempo ist so ziemlich alles vorhanden, wobei mir Baalberith am besten zusagen, wenn nach vorne geprescht wird. Sicherlich klingen die Jungs im Gesamtpaket alles andere als schlecht und haben auch gute Ansätze ("Your Last Step") parat, schaffen es aber dennoch nicht so wirklich, mir den Boden unter den Füßen wegzureißen. Dafür klingt mir "Manhunt" doch zu standardmäßig, auch wenn das Ding bei aufgedrehtem Regler ordentlich bläst.

Mit einer Spieldauer von gerade mal einer guten halben Stunde haben sich Baalberith sicherlich keinen Ast abgebrochen, servieren dafür aber soliden Todesblei, dessen größter Punktfang auf die starke Produktion zurück zuführen ist. Sicherlich ist noch genug Luft, und man sollte auch keine Überraschungen erwarten, aber die Truppe ist auf einem recht guten Weg.

Baalberith sind letztendlich der Beweis, dass Death Metal heutzutage doch etwas mehr braucht. Die schiere Masse an Veröffentlichungen macht es jungen Bands alles andere als leicht Fuß zu fassen. Die Burschen sollten in Zukunft vielleicht etwas mehr Groove (wie in oben genanntem Stück) einbringen und ruhig auch etwas Markantes einfliessen lassen, Druck ist in dieser Angelegenheit hingegen genug auf dem Kessel.

Artikelbild Copyright: Godz Ov War

  • Gesamtwertung
    6/10 Normal

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