Im dicken Digi erscheint nun die Neuauflage von "Oniro", die einst unter World Serpent publiziert wurde, und nun dank Zoharum in einer erweiterten Auflage präsentiert wird. Hinter Yasnaia verbirgt sich Leen Smets, einstige Vocalistin bei Hybryds, weshalb da so mancher sicherlich bereits die stilistische Ausrichtung bei "Oniro" vermuten wird. Und richtig, die Reise durch das eigene Bewusstsein und offenbart uns erwartungsgemäß düstere Riten, welche mit teils psychedelischen und mystischen Charakter daherkommen. Allesamt kann man dabei diesem Silberling ein überaus angenehmes Fundament bescheinigen, welches wohl vorrangig Hörer der rituell angehauchten Tonkunst ansprechen sollte. Einen besonders starken Bezug diesbezüglich offenbaren uns Stücke wie "Charun Eth Chara" und "Orange In The Air", eine Art Collage, die aber keinesfalls fehlplaziert wirkt. Besonders durch die Artikulierung bekommt man einen Eindruck davon, wie dadurch eine warm wohlige Atmosphäre übermittelt werden kann, weshalb "Oniro" auch im Grunde genommen zu jeder Zeit evaluiert werden kann. Ein mitunter experimenteller Bezug ist nicht totzuschweigen, und wer nun neugierig geworden ist, der sollte mal das schöne "A Dream Unfinished" probieren.
Mit vorliegendem Klangspektrum passt Yasnaia perfekt in das Raster von Zoharum Records, die dieses Release auf 500 Einheiten limitiert haben, und damit sicherlich auch das Interesse von Sammlern erwecken. Ein gelungene optische Umsetzung rundet ein Werk ab, welches im richtigen Moment konsumiert seine Magie auszustrahlen vermag.
Auch wenn "Oniro" sicherlich eine eigenes Kapitel im Schaffen von Leen Smets darstellt, so dürfen Freunde von genannten Hybryds dennoch ohne Bedenken zugreifen. Zusätzlichen Anreiz bietet dabei der zweite Silberling, der neben Live Aufnahmen auch noch einen unveröffentlichten Track, sowie zwei Single Beiträge beinhaltet.
Artikelbild Copyright: Zoharum Records
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Gesamtwertung7/10 Good