CADAVERIC INCUBATOR – Nightmare Necropolis

Wunderbar. Ein neues Album von Cadaveric Incubator steht in den Startlöchern, die mich schon mit ihrem saustarken Erstwerk ordentlich beeindrucken konnten. Umso mehr liegt da Spannung in der Luft, was das finnische Trio nun mit dem Nachfolger eingedroschen hat. Glücklicherweise hat sich da nicht viel geändert, man bleibt also seiner räudigen Linie treu und schustert mit "Nightmare Necropolis" abermals ein fieses Death Metal Geschoss mit starkem Bezug zum Untergrund. Alles andere würde in diesem Fall auch nicht passen, denn Cadaveric Incubator erfinden das Rad nicht neu, sondern zeigen abermals auf gekonnte Art auf, wie man Death Metal der alten Schule in der heutigen Zeit servieren kann. Neben dem Aspekt der rohen Gewalt werden gelegentlich auch mal ein paar Solis in das Geschehen geschleudert, was der ranzigen Ausstrahlung aber keinen Abbruch tut- Cadaveric Incubator haben fraglos so etwas wie eine eigene Note gefunden, mit welcher man auch einen gewissen Grad an Wiedererkennungswert ausstrahlt. Fieses Geprügel wird da auch mal kurzzeitig etwas ausgebremst, die Frontsau röhrt in gewohnt feiner Weise und was die Spielzeit betrifft, da ist aber definitiv auch noch genug Luft. Lediglich eine knappe halbe Stunde gilt es am Stück durchzuhalten, danach ist der Spuk nämlich schon wieder vorbei.

"Nightmare Necropolis" gleicht einem hässlichen Eiterpickel, schafft es aber nicht, dem starken Vorgänger das Wasser zu reichen. Macht aber nichts, denn nach wie vor wird der Moderne stolz der Mittelfinger entgegengestreckt, der auch mit Sicherheit noch nicht das Ende der Fahnenstange bei Cadaveric Incubator präsentiert.

Wem das Debüt dieser Strolche zusagte, der darf ohne Bedenken auch zu "Nightmare Necopolis" greifen, wo man den eingschlagenen Pfad weiter beschreitet. Für die Zukunft sollte man jedoch weitere Scheite ins Feuer werfen, denn was ich in dieser Angelegenheit vermisse, sind jene markanten Einwürfe ("Through The Flesh" mal ausgenommen), mit welchen man "Semons Of The Devouring Dead" zu einem gewissen Status verhalf.

Artikelbild Copyright: Hells Headbangers Records

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

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