TENEBRO – Liberaci Dal Male

Keine Ahnung, was ich von dem Artwork halten soll, welches das vorliegende Werk optisch kleidet, für das sich die italienische Truppe Tenebro verantworten muss. Tenebro ziehen dabei ihre Inspiration aus diversen Schundstreifen der 70/80er Jahre und haben hier mit "Liberaci Dal Male" ihren ersten physischen Tonträger bewerkstelligt. Jener beinhaltet das Demo von 2019 und das zweite Demo aus dem Jahre 2020. Natürlich könnte man jetzt der Meinung sein, die Burschen haben es schlicht und einfach nicht auf die Reihe bekommen, neues Futter aus den Rohren zu schießen, was aber anderseits keine schlechte Entscheidung war. Von der Spieldauer einer Mini, so werfen uns die Typen nun sechs ultraschwere Ausbrüche vor den Kiefer, die in der Intensität und Produktion in die Liga von Mortician und Necrocannibal angesiedelt sind. Sprich, hier werden Bäume gefällt, wütet man doch regelrecht wie die Axt im Walde. Schwere Parts in Kombination mit wildem Geblaste ergeben eine feine würzige Sauerei, wo natürlich auch keine Samples fehlen dürfen, wenngleich die Burschen aber ruhig auch einen Zacken ungestümer agieren könnten.

"Liberaci Dal Male" ist so kurzweilig wie aber auch durchschlagend. Stellt sich lediglich die Frage, ob man das Ding auch braucht, wenn bereits sämtliche Mortician Teile in der Sammlung sind. Von einer Kopie würde ich aber dennoch nicht unbedingt sprechen, denn Tenebro agieren irgendwie einen Zacken schwerfälliger.

Wer wildes Brettern und Geprügel mag, der darf hier auf jeden Fall unbedenklich seine Griffel ausstrecken. Mit Xtreem Music hat man schon mal eine gute Bastion im Rücken und man darf gespannt sein, wann Tenebro ihren ersten vollwertigen Longplayer auskotzen. Jener geht dann aber hoffentlich auch länger als eine Zigarettenlänge.

Artikelbild Copyright: Xtreem Music

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

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