Bock auf eine schön rumplige Runde? Dann gilt es sich einmal diese Burschen hier vorzuknöpfen, welche aus Ungarn stammen und dem Schönheitswettbewerb stolz den Mittelfinger entgegenstrecken. Berufend auf stilistische Einflüsse wie Abhorrence, Autopsy und Funebre, so ergibt sich eine ranzige Death Metal Brühe, die in ihrer Untergrund Attitude durchaus auch im Fahrwasser alter Cenotaph (Mex) und Decrepitaph dümpelt. Die Produktion ist schön tief und aus einer Kellerecke entnommen, wobei sich scharfe Riffwände frühzeitig ihren Weg freischneiden und die Frontsau vorbildlich grunzt. Mephitic Grave zählen für mich dabei zu jener glaubwürdigen Sorte von Bands, die einfach genau das zocken, wonach ihnen der Sinn steht. Man kann an der Hand abzählen, was heutzutage an ehrlichen Truppen unterwegs ist, da sind solche urwüchsigen Auswürfe eine willkommende Abwechslung in der aktuellen Zeit. Natürlich sollte man jetzt nicht unbedingt einen Kanonenschlag von Abwechslung erwarten, denn die Jungs scherbeln hier in ihrer Art sämtliche Stücke am Brett runter, ohne dabei aus gesteckten Grenzen auszubrechen. Aber will man das überhaupt als überzeugter Fanatiker des Untergrund?
Mephitic Grave ziehen konsequent ihre dreckige Orgie durch und stehen mit "Into The Atrium Of Inhuman Morbidity" für fiesen und ranzigen Todesblei, der sich im morbiden Touch präsentiert und ebenso simpel wie das Artwork gestrickt ist. Dies gilt im positiven Sinne, denn im Gesamtpaket funzt das Ding richtig ordentlich.
Wer mit genannten Bands etwas anfangen kann und die frühen Tage des old school Death Metal verehrt, der sollte sich diese Scheibe unbedingt vormerken. Für die Zukunft gilt es ebenso die Truppe im Auge zu behalten, denn was Mephitic Grave hier abgeliefert haben, das ist definitiv eine interessante Angelegenheit.
Artikelbild Copyright: Mephitic Grave
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Gesamtwertung7/10 Good