Jawohl. Cannibal Corpse sind endlich mit einer neuen Schlachteplatte wieder am Start und setzen damit ihren Siegeszug im brutalen Death Metal unbeirrt fort. "Violence Unimagined" präsentiert elf Axthiebe, die auch genau in der Tradition von Corpsegrinder & Co stehen und eben auch den typischen Wiedererkennungswert der Truppe servieren. "Violence Unimagined" klingt wie ein tollwütiger Köter, der ständig nach vorne brecht, keinen Abbau von Aggression kennt und nur eines im Blick hat- der unangefochtene Platzhirsch zu sein. Und die Jungs haben auf ihrem neuen Gewaltakt auch alles richtig gemacht, klingt das Album doch ungemein intensiv. Daran ändern auch gedrosselte Passagen nichts, denn ein Stück wie das coole "Inhumane Harvest" klingt deshalb nicht minder gereizt. Noch stärker kommt dieser Aspekt im nachrückenden "Condemnation Contagion" zum Ausdruck, wo gesägt wird, was die Saiten hergeben. Zur Frontsau Corpsegrinder gilt nur zu sagen, dass der gute Mann grunzt wie jeher, der neue Mitstreiter bringt sich mit seiner Gitarrenarbeit ebenso gut ein und darf deshalb zweifelsfrei als Bereicherung angesehen werden.
Keine Ahnung, warum vorsichtige Fragezeichen so im Trend sind, was das neue Cannibal Corpse Album betrifft. Die Band liefert seit Jahren hochwertigen Stoff, warum soll das also diesmal nicht der Fall sein? Es wird gesägt, geprügelt und gegrunzt, wie es sein soll. Und dass "Inhumane Harvest" plättet, steht ja wohl außer Frage.
Arghhh. Cannibal Corpse treten mal wieder voll in die Fresse und sind auf ihrem mittlerweile schon 15 Album noch immer nicht müde. Vielmehr drückt man einen Großteil der Konkurrenz abermals an die Wand und macht einfach das, was man am besten kann. Zerstörerischen Death Metal, der 'natürlich' wieder mit entschärften Artwork unters Volk gemischt wird. Da bleibt meinerseits nur ein Kopfschütteln, denn die Realität ist viel brutaler. Einfach mal die Augen öffnen.
Artikelbild Copyright: Metal Blade
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Gesamtwertung9/10 Amazing