PETER BJÄRGÖ – The Translucency Of Mind’s Decay

500 Exemplare wurden von "The Translucency Of Mind's Day" auf CD gepresst, dem neuen Album von Peter Bjärgö. Jener beehrt uns seit Langem mit hochwertigen Publikationen, wobei gerade unter seinem Namen recht persönliche Werke entstanden. Geschrieben und aufgenommen im Jahr 2020, so hatte der Musiker aufgrund aktueller Umstände auch genug Zeit, sich produktiv auszutoben. Der geistige Verfall des Menschen ist ab einem gewissen Alter ein natürlicher Prozess, ein Prozess, mit welchem sich der Musiker hier auseinandersetzt. Jener mündet in acht Kompositionen, wobei sich bereits mit dem Opener und zugleich Titelstück eine wohlige Wärme ausbreitet. Einem ruhigen Fluss gleich so strahlt die gewohnt angenehme Atmosphäre empor, mit welcher uns der Musiker schon immer zu umgarnen vermochte. Aber Peter Bjärgö verharrt mit seiner neuen Publikation nicht auf der Stelle, sondern zeigt natürlich auch eine gewisse Ausrichtung, mit der er sich von den bisherigen Werken doch leicht abhebt. Will verlauten, dass sich "The Translucency Of Mind's Day" von den ambienten Einflüssen der älteren Werke entfernt, setzt man doch vielmehr auf ausdruckstärkere Kompositionen, die mittels dezenter Percussion als auch klassischer und exotischer Elemente zum Ausdruck finden.

Wer mit der Schaffensphase eines Peter Bjärgö vertraut ist und dessen Outputs zu schätzen weis, der wird auch an dieser Veröffentlichung nicht vorbeikommen. Ein gewohnt starkes Niveau (mit den so typischen Trademarks des Schweden) wohnt auch diesem Silberling bei, ohne jedoch, dass jener fest auf fremdes Terrain zu tritt.

Trotz kleiner Erweiterungen ist und bleibt man seinem Stil relativ treu, wobei aber die zukünftige Entwicklung sicherlich interessant werden dürfte. Genau deshalb klingt "The Translucency Of Mind's Day" letztendlich wie ein Album, welches in dieser Form wenig überrascht. Dass Peter Bjärgö ein begnadeter Musiker ist, dies steht aufgrund seines hochwertigen Backkataloges außer Frage. Und ebenso kann man das Album sofort seinem Urheber zuordnen, weshalb dies nicht als negative Kritik verstanden werden soll, sondern lediglich als meine eigene Auffassung.

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