FOLKSTORM – Nihil Total

Über das schwedische Projekt Folkstorm kann man denken wie man will, aber trotz diverser Publikationen, die den Hörer arg die Nerven strapazieren, so hat Henrik Björkk aka Nordvargr mit jenem doch auch einige interessante Werke geschaffen. Das mächtige "Orthodox" zum Beispiel. Aber zu vorliegender Scheibe, deren Titelgebung vorbildlich mit einem morbiden Artwork harmoniert und wo uns der Musiker mit sieben Ausbrüchen auf Herz und Nieren testet. Mit dem Titeltrack geht es dann los, ein markanter und rhythmischer Bastard, der aber alles andere als Krachorientiert wütet. Die Ausrichtung ist also mal wieder klar, denn völlig erwartungsgemäß, so treten frühzeitiges Pulsieren, Quietschen und anderweitige harsche Elemente in den Vordergrund. Verzerrte Artikulierung beziehungsweise Sprachsamples ergänzen "Nihil Total" auf wunderbare Art und Weise und sprühen mal wieder einen recht eigenen Charme, weshalb Folkstorm im Industrial Sektor nach wie vor eine große Rolle spielt. Mit dem kraftvollen "Where The Sun Don't Shine" hat man auch ein geiles Kernstück in der Mitte des Albums platziert, welches sich nach kürzester Zeit zu einem absoluten Burner entwickelt und ein Leuchten in die Augen bringt. Kraftvoll und absolut markant! Bei "Brandtal" gibt es dann übrigens noch mal richtig Saures, durchhalten ist da die Devise.

In Gedenken an Marco Corbelli (Atrax Morgue), so fabriziert Henrik Björkk einen brachialen Brocken, der in seiner Ausrichtung aber dennoch strukturiert, jedoch kaum minder intensiv ausbricht. Freunde der harschen Klangwelten dürfen somit bedenkenlos zugreifen, denn mit "Nihil Total" ist sich der Künstler absolut treu geblieben und zeigt abermals gekonnt auf, wie wunderbar angepisst und trotzdem vereinnahmend doch tonaler Terror sein kann. Meine Empfehlung!

Artikelbild Copyright: Folkstorm

  • Gesamtwertung
    9/10 Amazing

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