Der Werdegang von Dolorism zeigt auf, dass so manche Entwicklung nicht unbedingt gut ausfallen muss. Kennengelernt habe ich das Projekt mit dem guten Album "Wandering In Eternal City", mit dem man sich in dem Gefilde des Death Industrial recht wohl fühlte und auch überzeugen konnte. Der Sprung zu "Achlys" zeigt eine andere Seite des Musikers auf, was sich aber auch schon irgendwie zwischenzeitlich abzeichnete. Mittlerweile nennt man seinen Stil Horror Dark Ambient, wobei ich auf Anhieb zwanzig Konkurrenten benennen kann, die das Geschehen mal ganz locker toppen. Was ist passiert in Frankreich, das man einen solch qualitativen Absturz hinnehmen muss? Mitunter sind die Darbietungen von einfachster Art, wirken in die Länge gezogen, und von Aufregung und markanten Gegebenheiten fange ich gar nicht erst an. So belanglos "The Kult" diesen öden Trip eröffnet, so wird sich dieser Umstand leider auch zu keinen anderen Zeitpunkt irgendwie ändern. "Achlys" wirkt auf mich unausgereift und kann keinesfalls mit den gegebenen Strukturen irgendwie punkten. Vielmehr hat es mitunter den Anschein, das diese Sache holprig umgesetzt und auf Teufel komm raus zusammengeschustert wurde. Die wenig soliden Ansätze täuschen letztendlich keinesfalls darüber hinweg, dass "Achlys" ein Schuss in den Ofen ist. Unbelehrbare dürfen sich gerne an dem zwanzigminütigen Titelstück probieren, welches genauso fade ist wie abgestandenes Bier.
So etwas soll dem Genre Dark Ambient gerecht werden? "Achlys" ist ein Paradebeispiel für ein stinklangweiliges Ergebnis und wird gnadenlos in der Masse untergehen. Vielleicht ist das auch besser so, denn es gibt weitaus mehr Musiker, die Aufmerksamkeit und Unterstützung verdienen. Wer Dolorism kennenlernen möchte, der sollte lediglich auf oben genanntes Album zugreifen, der Rest darf getrost ignoriert werden.
Artikelbild Copyright: Dolorism
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Gesamtwertung2/10 Very bad